Zikmunds Eispiraten vor historischem Duell mit der DEG
Crimmitschau - Die Eispiraten stehen vor einem historischen Wochenende. Erstmals in der Vereinsgeschichte geht es am Sonntag in einem Pflichtspiel gegen die Düsseldorfer EG. Möglich gemacht hat es der Play-down-Sieg über die Eisbären Regensburg - dem Gegner am Freitag im Sahnpark.

Als Ladislav Zikmund (30) in Spiel sieben ins Empty Net traf, flog dem Kunsteisstadion glatt das Dach davon. Das war ohrenbetäubend, als stünde man neben einem startenden Düsenjet. Zur Wahrheit gehört: Diese geile Atmosphäre gibt's auch in anderen Partien. Sahnpark halt ...
Aber das war schon ein spezielles Spiel, mit Existenzkampf auf und neben dem Eis im Zuge des Stadionstreits. Sechseinhalb Monate später geht's zur DEG. Zikmund: "Ich bin richtig aufgeregt! Düsseldorf ist ein starkes Team, mit großer Geschichte und großer Atmosphäre in ihrer Arena - das ist, worauf sich jeder Spieler freut."
Und auch die Schlachtenbummler. Über 350 Fans werden sich am Sonntag mit auf den Weg machen, wie Pressesprecher Aaron Frieß berichtet.
"Diese große Zahl spricht für sich und ist uns ein Ansporn. Denn wir wollen ihnen auf dem Eis etwas geben, worüber sie jubeln können", sagt Angreifer Zikmund.
Der Tscheche ist ein Sinnbild des harten Arbeiters, knallt sich voll rein, macht und tut vor dem gegnerischen Gehäuse. Solche Typen braucht es, wenn man den Großen ein Bein stellen will.
Zikmund vor Spiel gegen die Düsseldorfer EG: "Für uns eine große Gelegenheit"
"Wir wollen unser Spiel durchdrücken, einen harten Kampf liefern. Es ist für uns alle ein spezielles Spiel, aber auch eine große Gelegenheit", meint Zikmund. Die große Gelegenheit nach Krefeld, dem nächsten Aufstiegsaspiranten gehörig eins auszuwischen.
Denn das sind die Rheinländer ohne Frage nach ihrer Einkaufspolitik im Sommer. So jagten sie Crimmitschau auch Colin Smith (32) ab, der trotz laufenden Vertrags partout nicht mehr nach Westsachsen zurückkehren wollte, wie damals aus Vereinskreisen verlautet wurde.
Ironie der Geschichte: Smith steht bei der DEG vor der Vertragsauflösung.
Titelfoto: IMAGO/Mario Wiedel