Wisconsin (USA) - Erst vor sechs Wochen kam seine Tochter auf die Welt, in wenigen Tagen sollte seine Schwester heiraten: Der ehemalige Eishockey-Profi Giovanni Michael "Mike" Robinson (†32) wird weder sein Kind aufwachsen sehen, noch die Vermählung seiner Schwester erleben. Der Kanadier wurde am Mittwoch auf offener Straße erschossen.
Robinson hatte noch in den Morgenstunden seinen Bruder und seine kleine Tochter per FaceTime angerufen und stolz von seinem ersten "hole-in-one" auf dem Golfplatz berichtet. Wenige Stunden später wurde er auf dem Weg zu seinem Hotel in Wisconsin erschossen, wie US-amerikanische Medien berichten.
Aus einem fahrenden Auto heraus wurde geschossen und die Kugel traf ihn tödlich. Trotz einer sofort eingeleiteten Reanimation konnten die Rettungskräfte nichts mehr für den jungen Familienvater tun. Ob er ein Zufallsopfer war oder gezielt getötet wurde, ist Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.
Sein Bruder Jacob kann den Verlust von Mike nicht fassen. "Mein Herz schmerzt für meine Schwester. Ich kann nicht beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn man seine Hochzeit absagen muss, weil stattdessen die Beerdigung des Bruders stattfindet. Ich empfinde nichts als Schmerz und Trauer", sagte er "Fox6Milwaukee".
Auch die Hannover Scorpions trauern um Robinson, denn der Flügelstürmer lief in der Saison 2019/2020 in der Oberliga für das Team auf.
Eishockey war sein Ein und Alles, doch nichts ging über die Familie für Robinson
Anschließend spielte er noch in der gleichen Saison in Belgien, ehe er in seine kanadische Heimat zurückkehrte.
Seine beiden Cousinen haben unterdessen eine Spendenkampagne ins Leben gerufen, um seine Frau und die noch kleine Tochter finanziell zu unterstützen.
"Von seinen ersten Schritten auf Schlittschuhen über seine Zeit in der OHL bis hin zu seiner Zeit in Deutschland, wo er für die Hannover Scorpions spielte, war Eishockey sein Ein und Alles. Obwohl er so viel Zeit mit Eishockey verbrachte, vergaß Mike nie seine Familie und Freunde", heißt es von seinen Cousinen.
Sie alle müssen den tragischen Verlust irgendwie verarbeiten und wollen dabei seine Witwe und die kleine Tochter unterstützen.