Kölner Haie kassieren bittere Pleite in den Schlusssekunden - KEC nun mächtig unter Druck!

Mannheim/Ingolstadt - Spannender können die DEL-Playoffs kaum laufen! Mit kaum noch für möglich gehaltenen Comebacks gingen der ERC Ingolstadt im Spiel gegen die Düsseldorfer EG und die Adler Mannheim gegen die Kölner Haie noch als Sieger vom Eis.

Die Kölner Haie sahen zwischenzeitlich dank einer 3:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus.
Die Kölner Haie sahen zwischenzeitlich dank einer 3:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus.  © Uwe Anspach/dpa

Ingolstadt zog nach einer 40-minütigen Gala und 6:3-Führung der Düsseldorfer EG noch mit 7:6 nach Verlängerung (1:2, 2:4, 3:0) als erstes Team vorzeitig ins Halbfinale ein.

Auch die Adler drehten gegen die Kölner Haie einen 0:3-Rückstand noch in ein 4:3 (0:0, 1:3, 3:0) um und können nun am Sonntag ins Halbfinale folgen. Das Gleiche gilt auch für Top-Favorit EHC Red Bull München und die Straubing Tigers.

In Ingolstadt endete auf turbulente Weise wohl die über 20-jährige Profi-Karriere von DEG-Kapitän Barta, dem auch zwei Torvorlagen und ein eigener Treffer nicht zum Sieg reichten. "Das ist einfach bitter und traurig, am liebsten würde ich anfangen zu weinen", sagte der 40 Jahre alte Angreifer, der mit der DEG schon wie der sichere Sieger aussah, bei MagentaSport.

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Bartas Vertrag in Düsseldorf ist mit dem Saison-Aus beendet. Über seine Zukunft nach 1010 DEL-Spielen wollte Barta kurz nach dem Spiel aber nicht sprechen.

Nach starken zwei Dritteln der DEG holte ERC-Coach Mark French überraschend seinen bislang starken Keeper Michael Garteig für Kevin Reich vom Eis. Damit sorgte der Kanadier für den erhofften Aufwachmoment seines Teams, das im letzten Drittel nur noch auf ein Tor spielte und dafür belohnt wurde.

Ty Ronning rettete Ingolstadt mit seinem Ausgleich neun Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit in die Overtime, in der Stefan Matteau zum entscheidenden vierten Sieg in der Best-of-seven-Serie traf.

Kölner Haie am Sonntag in der Lanxess-Arena mit dem Rücken zur Wand

Binnen 13 Sekunden verspielte der KEC seine Führung und ging tatsächlich noch als Verlierer vom Eis.
Binnen 13 Sekunden verspielte der KEC seine Führung und ging tatsächlich noch als Verlierer vom Eis.  © Uwe Anspach/dpa

In den übrigen drei Serien kommt es am Sonntag zum jeweils sechsten Spiel. In der spektakulären Viertelfinalserie Mannheim gegen Köln gelang den Adlern der erste Heimsieg überhaupt - und wie.

Auch die Haie sahen beim 3:0 im Mittelabschnitt schon wie der sichere Sieger aus, doch Mannheim kämpfte sich zurück.

David Wolf schien mit seinem zweiten Treffer die Adler 32 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit in die Overtime geschossen zu haben, doch Nicolas Krämmer sorgte nur 13 Sekunden später sogar noch für den frenetisch bejubelten Sieg. "Das zeigt einiges an Charakter. Das war unglaublich heute", sagte Nationalstürmer Wolf.

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Endgültig gedreht hat Titel-Topfavorit Red Bull München seine Serie gegen die Fischtown Pinguins. Nach den überraschenden beiden Auftaktniederlagen gegen Bremerhaven gelang am Freitag mit 4:0 (1:0, 3:0, 0:0) der dritte Sieg in Serie.

Auch den Straubing Tigers winkt nach dem 5:0 (0:0, 3:0, 2:0) gegen die Grizzlys Wolfsburg das erste Halbfinale seit elf Jahren.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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