Santiago (Chile) - Große Sorgen um die italienische Ski-Hoffnung Matteo Franzoso (25)! Der Speed-Spezialist hat sich bei einem Trainingssturz schwere Kopfverletzungen zugezogen und liegt im künstlichen Koma. Die Olympischen Spiele im heimischen Cortina d'Ampezzo rücken damit in weite Ferne.
Wie der italienische Skiverband FISI mitteilte, sei der 25-Jährige im Trainingslager im chilenischen La Parva schwer gestürzt.
Sofort wurde eine Notfallrettung eingeleitet und Franzoso mit dem Helikopter in die chilenische Hauptstadt Santiago transportiert, wo er mit schlimmen Kopfverletzungen auf der Intensivstation liegt und von den Ärzten ins künstliche Koma versetzt wurde.
Der Verband stehe eng mit den Medizinern vor Ort in Kontakt, konnte aber noch keine Prognose mitteilen.
Doch es werden Erinnerungen an Cyprien Sarrazin (30) und Tereza Nova (27) wach, die sich beide in der abgelaufenen Saison ebenfalls bei Trainingsstürzen schwer am Kopf verletzt hatten und in ein künstliches Koma versetzt werden mussten.
Während Sarrazin zwar noch mindestens eine weitere Saison aussetzen muss, aber zumindest wieder ein normales Leben führen kann, sitzt Nova noch immer im Rollstuhl, musste einen Teil des Schädelknochens entfernt bekommen und kämpft darum, in den Alltag zurückzufinden.
Ski Alpin: Olympische Winterspiele für Matteo Franzoso wohl außer Reichweite
Franzoso gehört zum italienischen B-Kader, durfte aber in den vergangenen Jahren immer wieder im Ski-Alpin-Weltcup in den Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G an den Start gehen.
Der 25-Jährige machte sich durchaus Hoffnungen darauf, auch bei den Olympischen Spielen, die in der kommenden Saison zu Hause in Italien stattfinden, anzutreten. Doch seine schwere Verletzung weniger als fünf Monate vor dem ersten Rennen lässt die erste Olympia-Teilnahme von Franzoso in weite Ferne rücken.