Spontaner Rücktritt: Ski-Star verkündet völlig überraschend sein Karriereende

Bormio - Der österreichische Ski-Läufer Matthias Mayer (32) hat sein Karriereende verkündet. In einem Interview vor dem Rennen in Bormio überraschte der dreimalige Olympiasieger nicht nur den Reporter.

Bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 holte Matthias Mayer (32) seine dritte Goldmedaille.
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 holte Matthias Mayer (32) seine dritte Goldmedaille.  © Michael Kappeler/dpa

Als Mayer zum Interview vor die Kamera trat, hatte er eben noch die Piste inspiziert. Das anschließende "Super-G"-Rennen ließ er dann aber aus.

Er fühle sich "fit", habe allerdings in den letzten Tagen nachgedacht und sich zum spontanen Rücktritt von seiner Alpin-Karriere entschieden, erklärte er gegenüber dem ORF.

Der Reporter, leicht verdutzt über die Aussage Mayers, musste noch einmal nachfragen, ob dieser meine, dass er nach der laufenden Saison zurücktreten werde. Die Antwort Mayers: "Na. Sofort eigentlich."

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Weder seine Familie noch seinen Trainer habe Mayer in seine Pläne eingeweiht. Er hätte schon immer einmal spontan aufhören wollen, so der Österreicher.

Nach seiner insgesamt dritten Goldmedaille in der Abfahrt-Disziplin bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking "reiche" es dem Ski-Sportler inzwischen.

Matthias Mayer konnte immer noch ein "Schäuferl" drauflegen

Die Abfahrt ist eine herausfordernde Disziplin des alpinen Skisports, in der die Skirennläufer teils sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen.
Die Abfahrt ist eine herausfordernde Disziplin des alpinen Skisports, in der die Skirennläufer teils sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen.  © Michael Kappeler/dpa

Mayer hatte bereits 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang die olympische Goldmedaille gewonnen und sich mit seinem dritten Sieg in die Geschichtsbücher des Ski-Sports eingetragen.

Für seinen Rücktritt habe es laut seinem Trainer Sepp Brunner "überhaupt keine Anzeichen gegeben".

Roswitha Stadlober (59), die Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes, beschrieb den aus Kärnten stammenden Ski-Star als "Ausnahmekönner", der "unauslöschliche Spuren im Skisport hinterlassen" habe.

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"Seine Fähigkeit, bei Großevents noch einmal ein Schäuferl draufzulegen und im entscheidenden Moment die beste Leistung abrufen zu können, war einmalig", so Stadlober.

In diesem Winter war Mayer bisher ohne Sieg geblieben, konnte allerdings zweimal einen Podiumsplatz erreichen. Die Abfahrt am Mittwoch habe er noch wegen Magen-Darm-Beschwerden verpasst.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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