Top Sprung, Patzer-Landung! Sächsische Skispringerin ärgert sich: "Habe mich zu früh gefreut"

Klingenthal - Die deutschen Frauen warten auch nach dem Weltcup am Freitag in Klingenthal auf den ersten Podestplatz des Winters. Lokalmatadorin Selina Freitag (24, Oberwiesenthal) war nah dran, patzte aber im ersten Sprung bei der Landung und wurde Siebte. Der Sieg ging an die Japanerin Nozomi Maruyama (27). Zweite wurde Nika Prevc (20, Slowenien) vor Lisa Eder (24, Österreich).

Selina Freitag (24) in der Anlaufspur. Sie zeigte mit 130,5 Metern den weitesten Sprung des Tages.
Selina Freitag (24) in der Anlaufspur. Sie zeigte mit 130,5 Metern den weitesten Sprung des Tages.  © dpa/Hednrik Schmidt

Selina packte im ersten Durchgang einen traumhaften Sprung aus, landete bei 130,5 Metern. So weit sprang vor ihr keine, nach ihr auch nicht mehr. Problem: Sie kam zu sehr in Rücklage, konnte keinen sauberen Telemark setzen, aber einen Sturz vermeiden. Nur dreimal 14,5 Haltungspunkte gingen in die Wertung ein. Für einen weiten Sprung mit Telemark ist eine 18,5 normal.

"Ich habe mich zu früh über den Sprung gefreut", ärgerte sich die 24-Jährige. "Da eine perfekte Landung und ich wäre vorn dabei gewesen." Der Abstand nach vorn war zur da schon führenden Maruyama war schon groß.

Der zweite passte nicht mehr ganz so gut wie der ersten. Er endete bei 120 Metern, dafür war aber die Landung diesmal perfekt. Freitag konnte allerdings keinen Platz mehr gut machen.

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Aber: Sie landete zum dritten Mal in Folge in den Top Ten, bewies ihre ansteigende Form.

Skispringerin Selina Freitag: "Wenn alles klappt, kann ich auf dem Podest stehen"

Platz sieben für die Erzgebirgerin im ersten von zwei Weltcups in der Vogtland Arena. Am Samstag um 11.45 Uhr geht es für Selina Freitag weiter.
Platz sieben für die Erzgebirgerin im ersten von zwei Weltcups in der Vogtland Arena. Am Samstag um 11.45 Uhr geht es für Selina Freitag weiter.  © imago/eibner

"Mit der Platzierung bin ich schon ein bisschen enttäuscht", sagt die doppelte Vize-Weltmeisterin der Vorsaison nach dem Wettkampf. "An sich bin ich mit der Leistung sehr zufrieden, die Sprünge werden wieder leichter. Es geht wieder nach vorn. Ich weiß, wenn ich alles sauber mache, kann ich vorn angreifen. Wenn alles klappt, kann ich auf dem Podest stehen. Auf dem Niveau, das wir haben, dürfen aber keine Fehler passieren", so Freitag.

Vielleicht kommt die Erzgebirgerin am Samstag fehlerfrei durch. Bereits 11.45 Uhr beginnt in der Vogtland Arena der zweite Weltcup des Wochenendes. 15.45 Uhr folgen dann die Männer, die das Wochenende am Sonntag um 14 Uhr auch abschließen.

Es könnten noch einige Podestplätze werden.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Hednrik Schmidt, IMAGO/Eibner

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