Weg frei: Ab kommender Saison auch Frauen bei der Vierschanzentournee?

Innsbruck (Österreich) - Seit Jahren kämpfen die Frauen im Skispringen um mehr Anerkennung und Gleichberechtigung, jetzt ist der Weg für einen Meilenstein frei: Innsbruck wird die Voraussetzungen für die Teilnahme der Damen an der Vierschanzentournee schaffen.

An der Bergisel-Schanze in Innsbruck wird eine neue Flutlicht-Anlage installiert. Sie macht den Weg frei für die Teilnahme der Frauen an der Vierschanzentournee.  © Daniel Karmann/dpa

Möglich macht es eine neue Flutlicht-Anlage am Bergisel. "Da sich der Österreichische Skiverband (ÖSV) und das Land Tirol nun auf eine Finanzierung einer Flutlicht-Anlage im Bergisel-Stadion geeinigt haben, ist laut Tourneepräsident Manfred Schützenhofer (Skiclub Bischofshofen) der Weg frei für eine Vierschanzentournee, bei der auch die weltbesten Skispringerinnen mitspringen dürfen", teilten die Organisatoren der Tour auf der Homepage der Veranstaltung mit.

Ab der kommenden Saison sollen die Frauen somit in das Programm der Tournee aufgenommen werden. Aufgrund des engen Zeitplans war eine Grundvoraussetzung dafür, dass alle vier Schanzen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen mit Flutlicht ausgestattet sind.

Die Frauen sollen ihren Wettkampf am Qualifikationstag der Männer austragen. So wurde es in den vergangenen beiden Jahren bereits in Garmisch getan.

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Die Frauen starteten dabei um 13 Uhr, die Männer um 16 Uhr. Nun sollen die Damen aber der Saison 2026/27 bei allen vier Springen der legendären Tour über den Jahreswechsel dabei sein.

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2-Nights-Tour ebnete den Frauen im Skispringen als Vorreiter den Weg zur Vierschanzentournee

Nika Prevc (20, M.) siegte 2025 bei der "2-Nights-Tour" vor Eirin Maria Kvandal (23, l.) und der Deutschen Katharina Schmid (29, r.).  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In den vergangenen Jahren wurde bereits die "2-Nights-Tour" für die Frauen in Oberstdorf und Garmisch etabliert. Als Vorreiter hat sie den Weg zur kompletten Teilnahme geebnet.

"Das sind fantastische Neuigkeiten und genau das Signal, auf das wir so lange gewartet haben. Damit wird die 75. Vierschanzentournee 2026/27 in die Geschichte eingehen. Toll, dass nun auch dieses letzte Fragezeichen eliminiert wurde. Vielen Dank an alle, die das ermöglicht haben", sagte Schützenhofer in der Mitteilung.

Damit können die Fans nicht nur den männlichen Stars der Szene zujubeln, sondern auch den Frauen.

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Im Vergleich zur Nordischen Kombination, wo die Frauen nicht an Olympischen Winterspielen teilnehmen dürfen, ist das Skispringen generell schon einen Schritt weiter. Seit 2014 springen die Damen von der Normalschanze, Premierensiegerin war in Sotschi damals mit Carina Vogt (33) eine Deutsche.

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