Weston stiehlt erneut allen die Show: Jungk schreibt WM-Gold nicht ab!
Altenberg - "Was haben die, was wir nicht haben?" Die Frage kreiste nach dem Männerrennen am Freitag wieder einmal in den Köpfen der deutschen Skeletoni.
Erneut hatte der Brite Matt Weston in Altenberg das Weltcup-Rennen (gleichzeitig EM) gewonnen und Christopher Grotheer (Oberhof) sowie Axel Jungk (Dresden) in die Schranken verwiesen.
Weston kam bei Olympia vor nicht mal einem Jahr auf Rang 15, seit Wochen lässt er nun Olympiasieger und Serien-Weltmeister Grotheer sowie den Olympia-Zweiten Jungk alt aussehen.
Der Sachse hatte nach dem ersten Lauf, den er ordentlich gefahren ist, sagenhafte 52 Hundertstel Rückstand. Am Ende waren es nach zwei Durchgängen 38 Hundertstel. Und das auf seiner Heimbahn und vor seinen zahlreichen Fans.
Kann Jungk jetzt seinen Traum vom WM-Gold in St. Moritz nächste Woche begraben? "Absolut nicht", gibt sich der 31-Jährige kämpferisch.
In St. Moritz will Axel Jungk das Blatt wenden!
"St. Moritz ist eine ganz andere Bahn, da muss Matt auch erst mal viermal gerade runterfahren." Doch was ist das Geheimnis des Briten in der Saison?
An erster Stelle der neue Cheftrainer Matthias Guggenberger. Mit dem Österreicher hat Weston jetzt Top-Material. "Sein Schlitten ist unseren sehr ähnlich, dadurch hat er beim Material deutlich aufgeholt", so Jungk. Er verrät, dass Guggenberger fast deutscher Trainer geworden wäre, aber die Briten zahlten besser.
Und Westen ist derzeit einer der besten am Start. Sind die Zeiten auf den ersten Metern top, wie der Schlitten, kann er sich Fahrfehler leisten. Deshalb beißen sich Jungk & Co. derzeit die Zähne aus.
Bei den Damen gewann Tina Hermann (Königssee), die Dresdnerin Susanne Kreher wurde Dritte (+63 Hundertstel).
Titelfoto: Lutz Hentschel