Stuttgart - Ein Mann, der selbst fast nichts besitzt, sorgt aktuell in Stuttgart für Aufsehen. Er spendete einen Großteil seines Geldes, das er sich mühsam durch gesammelte Pfandflaschen erarbeitet hatte.
Der stadtbekannte Obdachlose, den viele nur unter seinem Spitznamen "Schwalbe" kennen, hat 200 Euro an den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Stuttgart übergeben, wie es auf Instagram hieß.
Dort schrieb der SkF: "Wenn jemand, der fast nichts hat, alles gibt." Sein Wunsch sei es, dass die Spende alleinerziehenden Müttern zu Weihnachten zugutekommt.
Außerdem machen die Mitarbeitenden klar: "Wisst ihr eigentlich, wie viele Flaschen man sammeln muss, um 200 € zusammenzubringen? Das sind 800 Einwegflaschen oder -dosen à 25 Cent – oder rund 2500 Bierflaschen à 8 Cent. Eine enorme Leistung!"
Schwalbe, der sich oft im Schlossgarten aufhält, sei überzeugter Christ, und da Jesus bald Geburtstag feiere, sei dies sein Geschenk. "Die einen haben zu viel, die anderen zu wenig – eigentlich wäre genug für alle da", schrieb er in einem beigelegten Brief.
Die Mitarbeiterinnen des SkF zeigten sich zutiefst berührt und sprachlos. "Solidarität ist keine Frage des Besitzes, sondern des Herzens. Danke, lieber Schwalbe, für dieses berührende Zeichen von Menschlichkeit", schrieben sie auf Social Media.
"Schwalbe" soll etwas zurückbekommen
Doch die rührende Weihnachtsgeschichte endet hier noch nicht. Die selbstlose Tat des Obdachlosen löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Mittlerweile wurde eine Spendenaktion für ihn ins Leben gerufen.
"Was ein besonderer Mann! Dem wollen wir eine Freude zurückgeben", heißt es in dem Spendenaufruf.
Da bislang 610 Euro zusammengekommen sind, ist das Spendenziel von 500 Euro bereits erreicht.
Trotzdem spenden die Menschen weiter. Eine Spenderin schrieb: "Lieber Schwalbe. Du berührst Millionen Menschen mit dieser selbstlosen Spende. Du bist ein wahrer Held."