Stuttgart - Auf der diesjährigen Heimtiermesse "Animal" in Stuttgart kam es am Samstag zu einem Zwischenfall. Eine Aktivistin der Tierrechtsorganisation PETA unterbrach das "Kaninchen-Hopp"-Turnier.
Die Aktivistin postierte sich mit einem Schild mit der Aufschrift "Tiere sind keine Showobjekte" direkt an der Sprungbahn und informierte über die aus ihrer Sicht tierschutzwidrige Veranstaltung.
Fluchttiere wie Kaninchen würden in der lauten Messeumgebung unnötigem Stress ausgesetzt und müssten widernatürlich an Geschirr und Leine über Hürden springen.
"Das sogenannte Kaninchen-Hopp zeigt, wie selbstverständlich ihr Leid für Unterhaltung in Kauf genommen wird. Solche Vorführungen gehören endlich verboten", fordert Ayshea Kelly, Aktionskoordinatorin bei PETA, in einer Mitteilung.
Die Tierrechtsorganisation warnt zudem vor einer immensen Gefahr von Rücken- und Gelenkverletzungen. Für die Veranstalter stehe die reine Unterhaltung der Besucher im Vordergrund und nicht das Wohl der sensiblen Tiere.
Bereits am 7. November hatte PETA das zuständige Veterinäramt schriftlich aufgefordert, das Turnier zu untersagen. Die Behörde kündigte daraufhin eine Überprüfung der Messe an.
Scharfe Kritik an Heimtiermessen
Der Protest nutzte PETA auch als Anlass, die gesamte Messe scharf zu verurteilen. Auf der "Animal" würden unzählige Tiere lediglich zur Schau gestellt und als Attraktionen vorgeführt.
Diese Ausstellungen verleiteten Besucher dazu, Haustiere direkt von Züchtern zu erwerben. PETA weist darauf hin, dass dies die Situation für tausende heimatlose Tiere in deutschen Tierheimen verschärfe.
Die Organisation fordert Interessenten deshalb dringend auf, einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken.