Stuttgart - Die Bevölkerung in Stuttgart ist im ersten Halbjahr 2025 deutlich geschrumpft. Erstmals seit 2021 verließen mehr Menschen die Landeshauptstadt, als neue hinzukamen.

Am 30. Juni waren laut dem Statistischen Amt 606.682 Menschen mit Hauptwohnsitz in der Landeshauptstadt gemeldet - das sind 2652 weniger als Ende 2024. Damit setzt sich der Abwärtstrend bereits das vierte Halbjahr in Folge fort, diesmal allerdings mit einem besonders starken Minus.

Laut einer Mitteilung der Stadt lag der Wanderungssaldo, die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen, bei minus 2235 Personen. Im gleichen Zeitraum 2024 waren es noch minus 150, 2023 sogar plus 990.

Der Hauptgrund ist der deutliche Rückgang der Zuzüge, nämlich von rund 22.000 Zugezogenen im ersten Halbjahr 2023 auf nur noch 18.300 in diesem Jahr.

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Erstmals seit Jahren fällt auch die Bilanz hinsichtlich des Auslands negativ aus. 5690 Menschen zogen aus dem Ausland nach Stuttgart, 5775 kehrten der Stadt den Rücken. Im Vorjahr gab es noch einen deutlichen Überschuss.

Während es aus anderen Regionen Baden-Württembergs noch einen leichten Zugewinn gab (plus 183 Personen), gingen vor allem viele Menschen ins direkte Umland. Allein in benachbarte Landkreise zogen im ersten Halbjahr 1742 Personen mehr weg als zu.

Auch die natürliche Bevölkerungsentwicklung trägt zum Rückgang bei: 2609 Geburten standen 3026 Sterbefälle gegenüber. Das ist ein Minus von 417 Personen.

Zudem sank der Ausländeranteil auf 28,3 Prozent. Während die deutsche Bevölkerung um 906 Personen schrumpfte, ging die Zahl der ausländischen Einwohner um 1746 zurück.