Trotz Petition: Geflüchtete ziehen in Haus Schönberg in Stuttgart ein!

Stuttgart - Das ehemalige Seniorenheim Haus Schönberg in Stuttgart dient nun als Flüchtlingsunterkunft. Die ersten Geflüchteten seien bereits eingezogen, wie die Stadt am Dienstag mitteilte.

Für rund 100 geflüchtete Menschen soll das einstige Pflegeheim nun ein Zuhause werden. (Symbolbild)
Für rund 100 geflüchtete Menschen soll das einstige Pflegeheim nun ein Zuhause werden. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa

Insgesamt sollen bis zu 101 Personen in den Räumlichkeiten unterkommen. "Diese Plätze sind zum einen deshalb so wichtig, da in Stuttgart nach wie vor mehr als 3000 Menschen in Notunterkünften leben", erklärte Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration.

Zuletzt habe es eine Petition der Bürgerinitiative Zukunft Schönberg gegen das Aufstocken von 101 auf 370 Plätze gegeben. Ein Bauantrag für dieses Vorhaben sei Ende des vergangenen Jahres eingereicht worden.

Die Petition hatte den Einzug der Flüchtlinge um einige Wochen verzögert. Nun konnte der zuständige Ausschuss das Stillhalteabkommen aussetzen, weshalb eine Unterbringung Geflüchteter möglich ist.

Stuttgart: Stuttgarter Gewaltserie erhöht Druck auf Kommunen und Polizei
Stuttgart Stuttgarter Gewaltserie erhöht Druck auf Kommunen und Polizei

Laut Thomas Fuhrmann, Bürgermeister für Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen, ziele das Vorgehen auf Rechtssicherheit und Akzeptanz. "Ich sehe in der Entscheidung Signalwirkung für die gesamte Stadtgesellschaft", so Fuhrmann.

Die Stadt Stuttgart mietet das ehemalige Seniorenzentrum zum Zwecke der Flüchtlingsunterkunft an. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung sollen so rund 1,8 Millionen Euro Miete im Jahr anfallen. Lange kann die Immobilie jedoch nicht genutzt werden. Anfang 2026 soll dort ein neues Pflegeheim errichtet werden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

Mehr zum Thema Stuttgart: