4,5 GB Fotos: Wie kommen die Daten schneller in die Druckerei - mit Pferd oder übers Internet?

Schmallenberg - Es klingt nach einem ungleichen Wettkampf mit klarem Sieger: Ein Fotograf will 4,5 Gigabyte (GB) Bildmaterial von sich zu Hause in eine Druckerei schicken. Er versucht es über das Internet und zugleich per berittenen Boten. Doch ist das Rennen wirklich so klar für das Internet zu entscheiden?

Die 4,5 Gigabyte Fotos wurden zum einen mit einem Computer übertragen (Symbolbild).
Die 4,5 Gigabyte Fotos wurden zum einen mit einem Computer übertragen (Symbolbild).  © 123RF/photovs

Die Rahmenbedingungen: 4,5 GB Fotos müssen aus dem Schmallenberger Ortsteil Oberkirchen (Nordrhein-Westfalen) in eine etwa zehn Kilometer entfernte Druckerei gebracht werden. Es gilt, so schnell wie nur möglich zu sein.

Für die Generation Y klingt es nach einer klaren Aufgabe für das Internet. Es war nie einfacher als jetzt, wo beispielsweise eben Fotografen per Dropbox, WeTransfer oder ähnlichen Online-Filesharingdiensten Dateien übertragen können.

Doch ein Punkt ist dabei nicht zu verharmlosen: Die Leitung, durch die das Internet fließt. In Schmallenberg-Oberkirchen scheint es nicht die beste zu sein. So viel ist schon vorher klar, als der WDR diesen Test mit Fotograf Klaus-Peter Kappest vom "WOLL-Magazin" durchführte.

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Kann aber ein Pferd trotzdem mit der modernen Technik mithalten oder machen sich die Boten völlig umsonst in die Spur?

Pferd entscheidet Wettkampf gegen Computer klar für sich

Ein berittener Bote stellte sich der Herausforderung gegen einen Computer (Symbolbild).
Ein berittener Bote stellte sich der Herausforderung gegen einen Computer (Symbolbild).  © 123RF/kinek00

Zehn Kilometer sind auch für Pferde eine ordentliche Strecke. Etwa zehn Minuten braucht ein durchschnittlich trainierter Gaul für einen Kilometer.

Dennoch entschieden die Boten, die die Dateien auf einer gebrannten DVD mit sich führten, auf ihren großen Vierbeinern das Rennen für sich. Und das offenbar mit großem Abstand.

Nach nur einer Stunde kamen sie laut WDR an der Druckerei an und lieferten die Daten ab. Eine Stunde später kamen die Reiter mit ihren Tieren wieder im heimischen Stall an.

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Die digitalen Daten waren zu diesem Zeitpunkt noch immer am Hochladen ins Netz.

Grund dafür ist wohl tatsächlich die schlechte Internetverbindung. Fotograf Kappest hat zwar bereits Glasfaser im Haus liegen, doch die Telekom konnte ihn bislang nicht ans Netz anschließen.

Derweil muss er sich mit langsameren Verbindungen zufriedengeben - und ab und zu auf das richtige Pferd setzen, um seine Daten erfolgreich und schnell zu übermitteln.

Titelfoto: Montage: 123RF/kinek00, 123RF/photovs

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