Bau von E-Autos: BMW investiert 1,7 Milliarden Dollar in den USA

München - BMW investiert für den Bau von E-Autos 1,7 Milliarden Dollar in sein Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina und in eine neue Batteriefabrik.

BMW hat bis zum Jahr 2030 große Ziele auf dem E-Auto-Markt.
BMW hat bis zum Jahr 2030 große Ziele auf dem E-Auto-Markt.  © Tobias Hase/dpa

Vorstandschef Oliver Zipse (58) kündigte zugleich am Mittwoch darüber hinaus auch an, dass der japanische Zellenhersteller Envision AESC für die Belieferung von BMW eine Batteriezellfabrik in der Region bauen wird. Die jährliche Kapazität eben jener Fabrik betrage bis zu 30 Gigawattstunden.

Bis zum Jahr 2030 will BMW mindestens sechs vollelektrische SUV-Modelle in Spartanburg fertigen.

Zur Vorbereitung werde eine Milliarde Dollar in das Werk in South Carolina investiert, teilte der Konzern mit. Für weitere 700 Millionen Dollar baue BMW ein Montagezentrum für Hochvoltbatterien im nahe gelegenen Woodruff - eine sehr stattliche Summe.

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Wie Zipse sagte, wird Envision AESC in South Carolina eine neue Batteriezellfabrik errichten und BMW mit Lithium-Ionen-Batteriezellen der nächsten Generation beliefern.

Das sei laut BMW "ein wichtiger Schritt, um die regionalen Lieferketten der BMW Group zu stärken. Die lokal angesiedelte Batteriezellfabrik in Verbindung mit dem Ausbau der Produktion von E-Fahrzeugen in den USA wird dazu führen, dass neue Lieferketten, neue Netzwerke für Sublieferanten und neue Arbeitsplätze entstehen, von denen die gesamte Region profitiert."

Der Autobauer will Batteriezellen grundsätzlich dort einkaufen, wo auch die Produktion stattfindet, und hat bereits vier Zellfabriken in Europa und in China angekündigt. Dafür wurden an die Partner CATL und EVE Energy Aufträge in zweistelliger Milliardenhöhe vergeben.

BMW beschäftigt in Spartanburg mehr als 11.000 Mitarbeiter

BMW verzichtet auf eigene Zellfabriken, weil sich die Technik schnell weiterentwickelt und das für einen kleinen Autobauer angesichts der nötigen Summen eine Innovationsbremse wäre. Mercedes-Benz hatte im März eine Batteriefabrik für sein SUV-Werk in Alabama eröffnet und eine Partnerschaft mit Envision AESC zum Bau einer Zellfabrik in den USA bekannt gegeben.

Aktuell werden die Batterien für den Plug-in-Hybrid BMW X3 auf dem Werksgelände in Spartanburg gefertigt.

Im vergangenen Jahr wurden dort fast 70.000 elektrifizierte Autos produziert. In Spartanburg beschäftigt BMW mehr als 11.000 Mitarbeiter und kann jährlich bis zu 450.000 Fahrzeuge bauen.

Titelfoto: Tobias Hase/dpa

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