Innerhalb eines Jahres! Zweite Rückruf-Aktion für Toyotas Hybrid-Wagen

Köln - Der neue Yaris Hybrid läuft seit einem Jahr vom Band. Der Hybrid ist eines der meistverkauften "Mini-SUVs" bei Toyota. Nun muss er innerhalb nur eines Jahres schon zum zweiten Mal in die Werkstatt - erneut sei die Software betroffen.

Auch der Yaris Hybrid von Toyota muss innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal in die Werkstatt. Abermals müssen neue Software-Updates aufgespielt werden.
Auch der Yaris Hybrid von Toyota muss innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal in die Werkstatt. Abermals müssen neue Software-Updates aufgespielt werden.  © privat

Der "Kleine" ist ein Spritsparer - zumindest in warmen Monaten des Jahres. "Der neue Yaris ist Car of the Year 2021 – gewählt von insgesamt 59 Fachjournalisten aus 22 europäischen Ländern", verkündete Toyota mit Sitz in Köln stolz.

In der Tat, der gelenkige "Kleine" ist im Sommer mit 3,5 Litern auf 100 Kilometer sparsam. Er legt im Schnitt bis zu 80 Prozent seiner Wege elektrisch zurück, Energie, die er selbst "einsammelt" beim Bremsen und Rollen.

Eine Batterie speichert die gewonnene Energie und gibt sie softwaregesteuert wieder ab. In warmen Monaten klappt das super, im Winter braucht der Benziner rund einen Liter mehr. Auch das ist zu verkraften. Die Energie-Effizienz der aktuellsten Generation des Hybridantriebs führt in der Tat zu einem "3-Liter-Wagen". Auch das Fahrgefühl ist angenehm.

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Weniger schön dürfte für Auto-Besitzer allerdings sein, dass nun bereits die zweite Rückruf-Aktion ansteht - wohlgemerkt innerhalb eines Jahres!

Den Yaris Hybrid gibt's in der Grundausstattung für ca. 23.000 Euro - eine "Hybrid-Prämie" gibt's meist dazu...
Den Yaris Hybrid gibt's in der Grundausstattung für ca. 23.000 Euro - eine "Hybrid-Prämie" gibt's meist dazu...  © privat

eCall Notruf-System bei Toyota betroffen

Dieses Schreiben landet derzeit in den Briefkästen der Hybrid-Besitzer.
Dieses Schreiben landet derzeit in den Briefkästen der Hybrid-Besitzer.  © Toyota

Andere Auto-Bauer nennen diese "Werkstatt-Rückrufe" übrigens "Qualitätssicherungsmaßnahmen", was dasselbe ist - aber unter einem anderen Namen firmiert und damit nicht in Statistiken auftaucht.

Zurück zum neuesten Rückruf: Nachdem beim ersten Mal im Frühsommer Toyota europaweit 144.500 Yaris Hybrid in die Werkstätten zurückorderte, weil ein Softwarefehler des "Bremsaktuators" behoben werden musste, ist diesmal das sogenannte "eCall System" betroffen.

Da das Hybrid-Fahrzeug mit einem Telefonempfänger ausgestattet ist, dem sogenannten "eCall System" (automatischer/manueller Notruf bei Unfällen), der allerdings durch einen Software-Fehler nicht funktioniere, muss der Wagen zurück. In manchen Fällen können durch eine eventuell defekte Hardware des Telefonempfängers auch die sogenannten "Connective Services" betroffen sein.

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Fahrzeughalter werden durch Toyota persönlich informiert. Die Rückrufaktion ist kostenlos und dauert im Schnitt bis zu 1,8 Stunden.

Wie viele Rückrufe sind "normal"?

In einem Gesamt-Studienzeitraum (laut efahrer.com/Chip) seit 2011 ist es der japanische Autobauer Honda, der mit einer Rückrufquote von 332 Prozent am schlechtesten abschnitt und sowohl Mitsubishi, Fiat-Chrysler und Mazda hinter sich ließ. Auch BMW durfte sich zu der Gruppe derer zählen, deren Rückrufquote über dem Durchschnitt lag.

Übrigens, mit Daimler (201 %) und VW (173 %) landeten zwei deutsche Konzerne im Mittelfeld und gesellten sich dort zu Namen wie General Motors, Toyota und Ford. Mit Abstand am wenigsten Rückrufe hatten Jaguar-Land Rover, Volvo, Nissan und der Tesla. Die gesamte Studie ist >> hier nachzulesen.

Titelfoto: privat

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