Mit Tempo 417 im Bugatti Chiron auf Autobahn: Tschechen-Millionär verteidigt sich!

Magdeburg - Radim Passer (58) raste mit Tempo 417 im Bugatti Chiron über die deutsche Autobahn. Die Wahnsinns-Fahrt ging bei YouTube und in den Medien viral. Jetzt verteidigte der Multimillionär die rasante Rekord-Fahrt auf der nicht abgesperrten A2 mitten in Deutschland.

Der Bugatti Chiron hat 16 Zylinder und leistet 1500 PS.
Der Bugatti Chiron hat 16 Zylinder und leistet 1500 PS.  © Screenshot/Youtube/Radim Passer

Die lebensgefährliche Fahrt auf der Autobahn bei Magdeburg hatte der tschechische Unternehmer im Sommer 2021 ausgeführt.

Das erste Video davon veröffentlichte er im vergangenen November, vor wenigen Tagen folgte ein Video der Dashbord-Kamera.

Darauf schnellt das Tachometer des 16-Zylinder-Boliden auf unglaubliche 414 Kilometer pro Stunde hoch. Die GPS-Messung kommt auf genauere 417 Kilometer pro Stunde.

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Die Fahrt im 1500-PS-Bugatti sorgte nicht nur unter Auto-Fans für Aufsehen.

Auch das Bundesverkehrsministerium äußerte gegenüber der Agentur AP.

In einer Stellungnahme hieß es: "Wir lehnen jedes Verhalten im Straßenverkehr ab, das zu einer Gefährdung von Verkehrsteilnehmern führt oder führen kann. Alle Verkehrsteilnehmer haben sich an die Regeln der Straßenverkehrsordnung zu halten."

Da auf der A2 in dem Abschnitt kein Tempolimit gilt, musste sich Radim Passer nur daran halten, das eigene Fahrzeug kontrollieren zu können. Seine Fahrt war juristisch erlaubt.

Das sagt Radim Nasser zu der Raser-Kritik mit dem Bugatti

Mit dem Auto konnte Radim Passer (58) Tempo 417 schnell fahren.
Mit dem Auto konnte Radim Passer (58) Tempo 417 schnell fahren.  © Screenshot/Youtube/Radim Passer

Trotzdem hagelte es bei YouTube auch Kritik, da seine Fahrt andere Autofahrer gefährdete. In diesem Fall ging sein Raser-Experiment glücklich aus. Niemand kam zu Schaden.

Der Bugatti-Fahrer Nasser gab deshalb am Freitag auch ein ausführliches Statement ab, das seinen Versuch mit dem Bugatti Chiron rechtfertigen sollte.

Darin erklärte er auch einige Sicherheitsmaßnahmen, die er und sein Team während der Fahrt auf der nicht abgesperrten Autobahn gemacht hätten.

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So sei der Versuch früh morgens an einem Sonntag unternommen worden. Nur wenige Autos und andere Menschen seien auf der Strecke unterwegs gewesen.

Seine Meinung: "Gute Sicht ist etwa 3-4 Kilometer geradeaus, sodass genügend Zeit zum Reagieren bleibt."

Für den Ernstfall argumentierte er mit dem kurzen Bremsweg des Bugattis: "Der Chiron kann in 9 Sekunden von 400 auf 0 bremsen." Dafür bräuchte das Auto aber trotzdem 490 Meter.

Die Strecke sei vorher von seinem Team abgefahren worden: "Es gab eine frühere Fahrt durch den Abschnitt, um sicherzustellen, dass nichts auf der Straße ist. Entlang der gesamten Strecke der Autobahn ist ein Zaun, damit keine Tiere stören können."

Zusätzlich hatten drei Personen auf drei Brücken gespottet, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.

So viele Menschen sterben jährlich im deutschen Straßenverkehr

Die Statistik zeigt die Zahl der Getöteten im deutschen Straßenverkehr.
Die Statistik zeigt die Zahl der Getöteten im deutschen Straßenverkehr.  © Statistisches Bundesamtes (Destatis)

Zahl der Verkehrstoten sinkt

Wie das Statistische Bundesamt im November 2021 mitteilte, sank die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2021 deutlich.

Nach einer Schätzung, die auf vorliegenden Daten für den Zeitraum Januar bis September 2021 basiert, dürfte die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr auf etwa 2450 zurückgehen.

Das wäre der niedrigste Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 65 Jahren. Trotzdem bedeutet dies, dass täglich durchschnittlich sieben Menschen im Straßenverkehr sterben und mehr als 800 Menschen pro Tag im Straßenverkehr verletzt werden.

Titelfoto: Screenshot/Youtube/Radim Passer

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