Tankrabatt gilt ab heute: Darum wird der Teuer-Schock an den Zapfsäulen noch anhalten

Berlin - Der sogenannte Tankrabatt wird bei den Tankstellen wohl erst am Donnerstag oder Freitag voll wirken.

Kunden müssen sich noch an die teuren Kraftstoffpreise gewöhnen. Der Tankrabatt wird sich erst später bemerkbar machen.
Kunden müssen sich noch an die teuren Kraftstoffpreise gewöhnen. Der Tankrabatt wird sich erst später bemerkbar machen.  © Carsten Koall/dpa

Darauf hat der Verband des Garagen- und Tankstellengewerbes Nord-Ost hingewiesen. Von diesem Mittwoch an gilt drei Monate lang eine geringere Energiesteuer.

"Die Preise werden aber nicht sofort um 35 Cent runtergehen", sagte Verbandspräsident Hans-Joachim Rühlemann. Erst müssten die Tankstellen den Sprit verkaufen, den sie selbst noch zu den alten Konditionen erworben haben.

Wegen der gestiegenen Energiepreise senkt der Bund im Juni, Juli und August die Steuer auf Kraftstoffe. Die Energiesteuer fällt nicht erst beim Tanken an, sondern in Raffinerien und Tanklagern. Benzin könnte damit um rund 35 Cent pro Liter billiger werden und Diesel um etwa 17 Cent pro Liter.

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Für die Mineralölkonzerne besteht allerdings keine Pflicht, die Steuersenkung an die Kunden weiterzugeben.

Ob Autofahrer deshalb schon an diesem Mittwoch mit großem Andrang an den Tankstellen rechnen müssen, sei deshalb schwer zu sagen, sagte Rühlemann. "Wenn wir Riesenandrang haben, kann es sein, dass einige Tankstellen leer laufen", erklärte er.

Denn viele Betreiber hätten versucht, nicht mehr zu viel Kraftstoff vor der Steuersenkung zu kaufen. Der Verband empfiehlt Autofahrern, mit dem Tanken nicht bis zum letzten Tropfen zu warten. Pendler sollten zumindest einen halbvollen Tank haben, bei anderen genüge eine Viertelfüllung als Reserve.

Update, 1. Juni, 9.48 Uhr: Preise an Tankstellen fallen teils deutlich

Anders als angenommen hat die seit Mitternacht geltende Senkung der Energiesteuer hat zu deutlich sinkenden Spritpreisen an vielen Tankstellen geführt. Das zeigt eine Schnellauswertung der Preise an rund 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6 und 7 Uhr durch die Deutsche Presse-Agentur mithilfe der Spritpreis-Daten des ADAC am Mittwoch. Zwar haben nicht alle Tankstellen ihre Preise stark gesenkt, bei der überwiegenden Mehrheit ergab sich allerdings bereits wenige Stunden nach der Steuersenkung ein klarer Unterschied.

Auch der Bundesverband freier Tankstellen geht davon aus, dass die Steuersenkung bei den Kunden ankommt. "Die Maßnahme scheint auf den ersten Blick weitestgehend weitergegeben worden zu sein", sagte der Geschäftsführer des Verbandes, Stephan Zieger, der Deutschen Presse-Agentur.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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