Endlich wieder guter Horror: Hier ist Gänsehaut vorprogrammiert!
Leipzig - Beinahe ein Jahr ist es her, seit das Remake zu "Silent Hill 2" Horror-Freunde begeisterte. Wie ernst es Konami damit meint, die alte Spiele-Serie wieder aufleben zu lassen, beweist die Tatsache, dass mit "Silent Hill f" nun schon der nächste Teil in den Startlöchern steht. Und ja: Auch der Japan-Trip trifft voll ins Schwarze!

Die bisherigen Ausflüge in die neblige Stadt entführten die Spieler ja nicht nach Fernost. Dabei lag eigentlich schon immer auf der Hand, dass sich das anbieten würde.
Immerhin gibt das Setting und die Kultur, die reich an Geister- und Dämonengeschichten ist, einiges her. In "Silent Hill f" schlüpft Ihr nun in die Rolle von Hinako Shimizu aus der abgeschiedenen Stadt Ebisugaoka.
Ihre Familienverhältnisse sind schwierig. Ihr Vater trinkt, ihre Mutter lässt sich wehrlos verprügeln und ihre Schwester ist der gefeierte Star, während Hinako zusätzlich auch noch einige "Freunde" hat, die sie verurteilen und aus Eifersucht gern tot sehen wollen würden.
Da hat es der dichte Psycho-Nebel der Reihe nicht gerade schwer, über das Dorf herzufallen. Schon nach kurzer Zeit laufen Euch die serientypischen, grotesken Wesen, auch gern in Gestalt von verstörenden Puppen, über den Weg.
Und ja, Hinako ist zwar eine gute Sportlerin, ausgebildet im Kampf ist sie trotzdem nicht. Mit Nahkampfwaffen wie dem klassischen Stahlrohr oder einer Sichel setzt sie sich dennoch zur Wehr.

Silent Hill f: Setting wow, Rätsel mau

Dabei bricht "Silent Hill f" mit ein paar Traditionen. Im Gegensatz zum zweiten Teil beispielsweise besitzt Ihr einen einsehbaren Lebensbalken. Zudem zeigt eine weitere Leiste Eure mentale Gesundheit an, die überstrapaziert wird, wenn Ihr beispielsweise herannahende Gegner zu lange fokussiert.
Das ist aber oft wichtig, weil Ihr die Möglichkeit habt, Angriffe in einem durch den Fokus sichtbaren Moment zu kontern. Oft müsst Ihr situativ entscheiden, ob weglaufen vielleicht doch eher die bessere Option wäre. Zumal Eure Waffen kaputtgehen können.
Zwar findet Ihr unterwegs immer mal ein Werkzeugset, um die Haltbarkeit wieder zu erhöhen. Doch da Euer Inventar nur wenig Platz hat und Ihr nur ganz selten Taschen findet, um den Platz zu erweitern, solltet Ihr Euch die Mitnahme auch gut überlegen.
Und sonst? Die Karte ist fantastisch gestaltet und zeigt stets deutlich an, wo es weitergeht und wo Ihr eventuell noch einen Schlüssel oder Ähnliches braucht. An manchen Stellen kommt Ihr auch erst weiter, wenn Ihr ein bestimmtes Rätsel löst. Ist Euch eine Kopfnuss mal zu schwer, könnt Ihr den Schwierigkeitsgrad aber herunterschrauben.
Ein paar Mal ist im Test aber aufgefallen, dass man selbst auf dem leichtesten Grad nicht unbedingt gleich auf die richtige Lösung kommt, weil die Aufgabenstellung zu kryptisch verpackt wurde.
Fazit zu Silent Hill f
Schon das ganze Jahr habe ich mich auf diesen Horrortrip gefreut - und ich wurde nicht enttäuscht! "Silent Hill f" ist ein starkes Spiel der Reihe, das das Japano-Setting perfekt einfängt und zu jeder Zeit eine bedrückende Stimmung erzeugt. Die Geschichte rund um Zweifel, Reue und Kindheitstraumata passt optimal zum Psycho-Horror, den die Serie erzeugen will.
Manche Rätsel waren zwar etwas zu seicht erklärt. Trotzdem sind wir nie lang hängengeblieben. Wer einen Monat vor Halloween gern schon Gänsehaut bekommen möchte, ist hier genau richtig.
Titelfoto: Konami