Fire Emblem Engage im Test: Ein Nintendo-Kracher gleich zum Jahresstart!
Leipzig - 2023 hat kaum begonnen, schon schickt Nintendo einen Sahnetitel auf die Spielerschaft los. "Fire Emblem Engage" geht, trotz des großen Erfolges des Vorgängers, wieder eher klassische Wege und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Warum der Titel so viel Spaß macht, erfahrt Ihr im Test.

Als Wyrmgott oder Wyrmgöttin werdet Ihr unsanft geweckt. Scheinbar habt Ihr 1000 Jahre geschlafen und fast verpasst, dass die Welt Elyos von einem Feind, dem Dämonendrachen Sombron, heimgesucht wird.
Zeit also, aufzuwachen und dem geflügelten Untier das Handwerk. zu legen. Die Geschichte ist serientypisch einmal mehr aus dem RPG-Baukasten zusammengeschraubt, funktioniert aber nach wie vor. Viel wichtiger war bei den "Fire Emblem"-Teilen sowieso immer der spielerische Anteil.
In rundenbasierten Taktikschlachten müsst Ihr Eure Einheiten möglichst schlau auf dem gerasterten Spielfeld verteilen, um Eure Widersacher in die Knie zu zwingen.
Kenner sind sofort wieder drin: Es gibt mehrere Einheitentypen, die besonders effektiv gegen andere sind. Steuert Ihr beispielsweise einen Pegasus-Reiter, kann dieser sich besonders weit bewegen und entfernten Magiern die Lichter auspusten. Aber Achtung: Bogenschützen machen den Flügeltieren hohen Schaden.
Wer die Extraportion Nostalgie möchte, kann vor den Gefechten einstellen, dass Eure Einheiten beim Ableben nicht wiederkommen. Um das im Vergleich zu den ersten Spielen der Reihe aber etwas aufzufangen, gibt es jetzt die Möglichkeit, bei einem Fehler einige Züge zurückzuspringen.
Fire Emblem Engage: Zurück zu alter Stärke

Zwischen den Schlachten geht es in Eure Basis, dem Somnium. Dort zieht Ihr Eure Truppe neu an, plaudert mit den liebevoll geschriebenen Charakteren oder verstärkt die Beziehungen untereinander.
Diese Komponente nimmt aber im Vergleich zum Vorgänger "Three Houses" diesmal nicht überhand. Ihr müsst weder die Schulbank drücken, noch andere Elemente außerhalb des Gemetzels besonders forcieren.
Vielmehr haben die eigentlichen Scharmützel eine neue interessante Komponente bekommen, die besonders langjährige Fans von "Fire Emblem" freuen dürfte.
Die titelgebenden Embleme funktionieren in "Engage" nämlich quasi als Rufzeichen, um Helden aus anderen Ablegern herbeizurufen. So steht Euch Marth aus dem ersten Teil direkt von Beginn an zur Verfügung und kann sich mit Eurer Hauptfigur verbinden.
Das eröffnet nicht nur die Möglichkeit, stärkere Angriffe zu verwenden oder den ein oder anderen Treffer mehr auszuhalten, sondern gewährt den taktischen Kämpfen auch mehr Tiefgang. Eine tolle Idee, die richtig Spaß macht.


Fazit zu Fire Emblem Engage
Mir persönlich kommt die Tatsache, dass sich "Fire Emblem" wieder mehr auf die taktischen Gefechte konzentriert, sehr gelegen. "Three Houses" war definitiv ein gutes Spiel, nur die Sozialkomponente à la "Persona" ist einfach nicht meins.
"Engage" geht nun wieder mehr zu seinen Wurzeln zurück und liefert mir über viele Spielstunden hinweg teils fordernde Taktikkost und eine schöne Geschichte, die das Rad zwar nicht neu erfindet, jedoch die Stimmung kontinuierlich aufrechterhält.
Dass man mit den Emblemen zudem alte Helden wieder aufleben lässt, ist Fanservice pur. Wer auch nur ansatzweise etwas mit der Reihe oder allgemein Strategietiteln am Hut hat, sollte nicht zweimal überlegen und seine Switch mal wieder zum Zocken entstauben.
Titelfoto: Nintendo/Intelligent Systems