Holt Eure Lichtschwerter raus, "Star Wars Jedi: Survivor" ist da - und besser denn je!

Leipzig - Die Galaxis ist in Gefahr, das Imperium auf dem Vormarsch - und das kann nur eins bedeuten: Cal Kestis ist zurück! Am Freitag erschien mit "Star Wars Jedi: Survivor" der zweite Teil der Game-Reihe. Ob sich ein Kauf lohnt, zeigt der TAG24-Test.

Cal Kestis und sein Droide BD-1 stürzen sich in "Star Wars Jedi: Survivor" ins nächste galaktische Abenteuer.
Cal Kestis und sein Droide BD-1 stürzen sich in "Star Wars Jedi: Survivor" ins nächste galaktische Abenteuer.  © EA/Respawn Entertainment

Fünf Jahre nach den Geschehnissen aus "Star Wars Jedi: Fallen Order" ist Protagonist Cal zum waschechten Jedi-Ritter herangereift. Das Imperium ist ihm dicht auf den Fersen, während er auf entfernten Planeten versucht, das Erbe des zerschlagenen Jedi-Ordens am Leben zu erhalten.

Für die Auffrischung der Erinnerung an die bisherige Handlung wird zu Beginn ein kurzer Rückblick auf das erste Spiel gezeigt. Es sollte aber gesagt sein: Um bei den Dialogen und Zusammenhängen richtig durchzusteigen, sollte man "Fallen Order" am besten selbst gespielt haben. Sonst könnte es schnell verwirrend werden.

Zur Story selbst will ich nicht allzu viel verraten. Die zentralen Fragen drehen sich natürlich um den sagenumwobenen Jedi-Orden: Was geschah vor und vor allem während seiner Zerschlagung? Und: Gibt es in der weiten Galaxis einen sicheren Hafen für Cal?

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Im Vergleich zum ersten Teil darf man sich auf eine größere Spielwelt mit Nebenmissionen zum Stöbern und Entdecken freuen. Dabei kann die farbenfrohe Flora und Fauna der unterschiedlichen Planeten mit viel Abwechslung und Kreativität punkten, sodass es in der Wildnis nie langweilig wird. Mit gezähmten Reit- und Flugwesen kann man sich schnell voran bewegen.

Betrachtet man die "Open World" aber genauer, tun sich schnell Schwächen auf. So richtig lebendig wirkt das Geschehen rund um Cal nie; auf sich frei bewegende NPCs oder Gesprächsfetzen beim Vorbeilaufen wartet man vergeblich. In den Siedlungen sind viele der von außen interessant aussehenden Gebäude zudem nicht zugänglich. Das ist schade, hätte man doch so noch tiefere Einblicke in das Leben der Bevölkerungen auf den einzelnen Planeten bekommen.

Ein bisschen mehr Chaos und Gewusel, so wie man es eigentlich von "Star Wars" gewohnt ist, hätte dem Spielerlebnis abseits der Hauptstory also meiner Meinung nach wirklich gut getan. Einzig die Cantina - eine Bar, in der sich Cal mit seinen Verbündeten treffen und Shops besuchen kann - erfüllt dank der lustigen Hintergrundgespräche und lauten Musik dahingehend meine Wünsche.

Auf der Reise durch die Galaxis trifft man auf aus dem ersten Spiel bekannte Gesichter, wie etwa die Hexe Merrin.
Auf der Reise durch die Galaxis trifft man auf aus dem ersten Spiel bekannte Gesichter, wie etwa die Hexe Merrin.  © EA/Respawn Entertainment
Tolle Aussicht: Die Open World-Elemente können sich sehen lassen.
Tolle Aussicht: Die Open World-Elemente können sich sehen lassen.  © EA/Respawn Entertainment

"Star Wars Jedi: Survivor": Lichtschwert-Kämpfe sind spaßiger denn je

Ob als Einzel-, Doppel- oder geteilte Klinge - Cal weiß mit seinem Lichtschwert umzugehen.
Ob als Einzel-, Doppel- oder geteilte Klinge - Cal weiß mit seinem Lichtschwert umzugehen.  © EA/Respawn Entertainment

Positiv hervorheben muss ich die Tatsache, dass man "Star Wars Jedi: Survivor" mit all den Skills und Kampfstilen startet, die man sich im Laufe des ersten Spiels bereits erarbeitet hat. Auf künstliches Zurück-Leveln wird hier also glücklicherweise verzichtet, stattdessen kann man Cals Macht noch verfeinern.

Meine absolute Lieblings-Neuerung: Im Laufe des Spiels bekommt ihr neben den typischen Lichtschwert-Stilen noch die Möglichkeit, einen Blaster auszurüsten. Die gleichzeitige Nutzung dieser zwei Waffen macht so viel Spaß, dass ich mich irgendwann sogar freiwillig in Kämpfe gestürzt habe.

Allgemein ist das Kampfsystem - wie auch schon im Vorgänger - eine der besten Komponenten des Games. Durch die unterschiedlichen Gegner-Typen mit ganz eigenen Stärken und Schwächen gleicht keine Auseinandersetzung der anderen und bietet viel Variation - bis hin zu den kreativen Finishern.

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Neben der Haupt- und Nebenstory, den Kämpfen und der Erkundung der Planeten kann man sich auch an der ein oder anderen Rätselkammer versuchen, um an spezielle Belohnungen zu kommen. Diese Herausforderungen enthalten in der Regel viele Kletter-, Sprung- und Wallrun-Elemente, die sich allesamt dynamisch und flüssig anfühlen. Cal verfügt zudem nun über einen Kletterhaken, der an steilen Vorsprüngen und Wänden eingesetzt werden kann.

Wer zudem Wert auf den Look seines Protagonisten legt, dürfte sich über die verbesserte Garderobe freuen. Im Gegensatz zu "Fallen Order" kann man nämlich zwischen deutlich mehr Kleidungsstücken, Frisuren und Bärten wählen, sodass man einen komplett individuellen - dadurch manchmal auch ziemlich bescheuert gestylten - Cal erstellen kann. Die Entwickler scheinen also wirklich auf die Wünsche der Fans eingegangen zu sein.

Fazit

Einfach gesagt: Wer "Fallen Order" mochte, wird auch den Nachfolger "Survivor" lieben. Bei all den vorgenommenen Veränderungen im Kampfsystem, an der Holomap oder dem Spieldesign handelt es sich meiner Meinung nach um deutliche Verbesserungen - und das sage ich als riesiger Fan des ersten Teils.

Die größere Spielwelt mit geheimen Ebenen, Missionen und Schätzen lädt zum Entdecken ein und bietet somit den Anreiz, auch nach Beenden der Hauptstory nochmal auf die einzelnen Planeten zurückzukehren und Verpasstes zu entdecken. Hier hat also eine Weiterentwicklung der bereits im Vorgänger erfolgreichen Elemente stattgefunden, sie sich organisch und logisch anfühlt.

Franchise-Fans werden hier ohne Frage auf ihre Kosten kommen - doch auch als eigenständiges Action-Adventure kann sich "Star Wars Jedi: Survivor" wirklich mehr als sehen lassen. Eindeutige Kauf-Empfehlung!

Titelfoto: Montage EA/Respawn Entertainment

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