Was, wenn man sich unendlich oft klonen könnte? Neuer Sci-Fi-Kracher macht's möglich

Leipzig - Was würdet Ihr tun, wenn Ihr der einzige Überlebende auf einer Raumstation wärt und nun auf einem fremden Planeten ums Überleben kämpfen müsstet? Das neue Game "The Alters" bietet eine ungewöhnliche Lösung: Ihr könntet ja einfach Klone von Euch selbst kreieren! TAG24 hat sich das Survival-Adventure mal genauer angesehen.

Tagsüber muss Jan Dolski den gefährlichen Planeten erkunden, um Ressourcen zu sammeln und einen Weg in die Freiheit zu finden.  © 11 Bit Studios

Als Spieler schlüpft man in die Rolle des einsamen Astronauten Jan Dolski, der vor der aufgehenden zerstörerischen Sonne flüchten und deshalb ganz dringend die gestrandete Raumstation in Bewegung setzen muss. So weit, so gut. Leider stellt sich das als unmögliche Aufgabe für eine Einzelperson heraus.

Und so kommt es ihm ganz gelegen, dass er dank der mysteriösen Organisation hinter seiner Mission ganz einfach Klone - sogenannte Alters - von sich selbst erschaffen kann.

Der Haken an der Sache: Jeder Klon besitzt andere Erinnerungen und deshalb auch komplett unterschiedliche Persönlichkeiten. Da gibt es beispielsweise den schrulligen Wissenschaftler, den cholerischen Techniker oder den traumatisierten Minenarbeiter. Und sie alle müssen nun also wohl oder übel zusammenarbeiten.

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Dieses komplizierte WG-Leben verleiht dem auf den ersten Blick simpel wirkenden Sci-Fi-Ressourcenmanager eine unerwartet mitreißende Story-Tiefe, denn jedes Gespräch, jede Entscheidung und jeder Schritt hat Konsequenzen - teilweise sogar tödliche. So findet man sich immer wieder in dem ein oder anderen moralischen Dilemma wieder, was durch den Druck der nahenden Supernova nicht gerade für Entspannung sorgt.

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Jeder "Alter" bringt eine andere Persönlichkeit mit sich und geht anders mit der ausweglosen Situation im All um. Da ist Konflikt vorprogrammiert.  © 11 Bit Studios

Weltraum-Kracher "The Alters" vereint Survival, Basisbau und Ressourcen-Management

Die Raumstation kann man im Bau-Modus nach Belieben umgestalten: Man kann Räume hinzufügen, löschen und verschieben.  © 11 Bit Studios

Man kann also festhalten, dass die Story einiges zu bieten hat und stellenweise richtig philosophisch daherkommt. Doch wie steht es um das tatsächliche Gameplay?

Einerseits gibt es den Survival-Aspekt, der den Spieler dazu zwingt, mit begrenztem Sauerstoff den fremden Planeten zu erkunden. Hier lauert natürlich auch die ein oder andere Gefahr.

Besonders spannend wird es aber tatsächlich im Inneren der Raumstation, die man nach Belieben umbauen und etwa durch neue Labore oder Werkstätten erweitern kann. Vorausgesetzt natürlich, man hat die nötigen Materialien gesammelt. Dafür müssen Jan und seine Klone auch neue Außenposten errichten und diese betreiben.

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Wer auf Basisbau und Ressourcenmanagement à la "Frostpunk" steht, dürfte hier also auf seine Kosten kommen. "The Alters" schafft es erstaunlich mühelos, mehrere Genres zu vereinen.

Fazit: Dieser anspruchsvolle Sci-Fi-Thriller ist Euer Geld definitiv wert!

Findet man sich zum ersten Mal in der Raumstation wieder, setzt die Überforderung ein: Soll man mit dem Bau der Basis, dem Sammeln der Ressourcen oder der Erforschung der Umwelt beginnen? Schier endlos viele Optionen tun sich auf. Aber keine Sorge: Das Gameplay funktioniert derart intuitiv, dass man innerhalb kürzester Zeit mittendrin steckt. Und einfach nicht aufhören kann.

Lässt man sich auf das Abenteuer in all seinen Facetten ein, bietet das neueste Werk von 11 Bit Studios einen Sci-Fi-Knaller mit hohem Suchtfaktor und umso höherem Wiederspielwert. Ein Pflichtkauf - nicht nur für Fans von "Frostpunk" und "This War of Mine"!

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