GTA-Fans sollten diesem Spiel eine Chance geben: "The Precinct" im Test

Magdeburg - Bis zum Release von "Grand Theft Auto VI" dauert es noch etwa ein Jahr. Fans der Open World und des Räuber- und Gendarm-Spiels können bis dahin einen Blick auf "The Precinct" werfen. Unser Test zeigt, was es mit dem Game auf sich hat und wie gut es geworden ist.

Eure Schicht als Polizist beginnt und endet jeden Tag auf der Wache.
Eure Schicht als Polizist beginnt und endet jeden Tag auf der Wache.  © Fallen Tree Games

In "The Precinct" schlüpft man allerdings nicht in die Rolle eines Gangsters, sondern völlig im Gegenteil in die Rolle eines jungen Polizisten Anfang der 1980er.

Um Euch nicht gleich zu überfordern, beginnt die Story mit für Vollblut-Polizisten unbeliebten Aufgaben wie zum Beispiel Knöllchen an Falschparker verteilen.

Im Laufe der Zeit müssen allerdings Machenschaften von Gangs aufgedeckt und ihren Mitgliedern das Handwerk gelegt werden. Häufig kommen dabei Waffen zum Einsatz.

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Immer an Eurer Seite ist der kurz vor dem Ruhestand stehende Kollege Kelly. Doch dieser geht seinen Job lieber gemütlicher an und leidet unter Hüftbeschwerden.

Die offene Welt der fiktiven Stadt "Averno City" erstreckt sich auf zwei Inseln. Eine weitere Parallele zu GTA gibt es auch in der Darstellung. Das Geschehen beobachten Zocker nicht etwa in einer Ego- oder Third-Person-Perspektive.

In einer nur gering beweglichen isometrischen Perspektive erinnert das Gameplay schon fast an "Grand Theft Auto: Chinatown Wars" für den Nintendo DS aus dem Jahr 2009.

Kleinere Spielfehler sorgen für ein wenig Frust

Die Verbrecherjagd funktioniert in "The Precinct" zu Fuß, mit dem Auto oder auch Helikopter.
Die Verbrecherjagd funktioniert in "The Precinct" zu Fuß, mit dem Auto oder auch Helikopter.  © Fallen Tree Games

Während des Polizeidienstes passieren abseits der ursprünglichen Aufgabe Zufallsgeschehen. So erwischt man einmal Sprayer auf frischer Tat oder vor seinen Augen wird ein Auto aufgebrochen und gestohlen. Alternativ fragt die Funkzentrale nach Hilfe bei einem Tatgeschehen in der Nähe.

Dann heißt es: Hinterher und den Verbrecher stellen. Dies kann zu Fuß, per Auto oder Helikopter geschehen.

Ist der Täter eingeholt, müssen ihm die Straftaten dargelegt werden. Wählt man die richtigen aus, erhält man Erfahrungspunkte. Mit ihnen steigen die Level des Dienstgrades. Dabei gilt: Je höher der Dienstgrad, desto bessere Polizeiwagen, Waffen und Aufgaben werden freigeschaltet.

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Während des Spielens trat bei uns in seltenen Fällen ein Fehler auf. Beim Kontrollieren der Personalien einer Person ist diese plötzlich verschwunden. Das Abschließen eines Falles war dadurch nicht mehr möglich und wir mussten den Dienst frühzeitig beenden.

Auch der Kollege Kelly ist - vorsichtig gesagt - nicht der hellste und schnellste. Teilt man sich bei einer Verfolgung von zwei Verbrechern auf, sorgt er selten für Erfolg.

Verbrecher flüchten oder wehren sich, wenn sich die Polizei ihnen nähert.
Verbrecher flüchten oder wehren sich, wenn sich die Polizei ihnen nähert.  © Fallen Tree Games

Fazit

"The Precinct" macht verdammt viel Spaß. Wenn einem das ständige Verbrecherjagen zu eintönig wird, stehen sogar Autorennen und in der Stadt verteilte Objekte zum Sammeln parat.

Untermalt wird das Geschehen mit extrem guter Musik im 80er-Synthie-Style. Originale Radio-Hits sind allerdings Fehlanzeige. Dem Spiel schadet dies aber nicht.

Ohne zu viel verraten zu wollen: Die Story bietet Spannung und überraschende Wendungen. Diese wurde in Gesprächen zwischen den Protagonisten und in Form von Zeichnungen umgesetzt.

"The Precinct" ist kein Triple-A-Titel und eher ein kleines Spiel für zwischendurch. Es sorgt insgesamt für einige Stunden und Tage Ablenkung während des Wartens auf GTA VI.

Vielleicht setzt ein zukünftiger Nachfolger noch mal eine Schippe drauf. Das Potenzial einer neuen Spieleserie ist vorhanden.

Titelfoto: Bildmontage: Fallen Tree Games

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