67-Jähriger verhaftet, weil er auf einem Friedhof mit einer Elektrozahnbürste masturbiert

Adelaide (Australien) - Normalerweise sind Friedhöfe Orte der Trauer, nicht jedoch für den 67 Jahre alten Raymond James Stratford. Er ging dorthin, um sich selbst sexuell zu befriedigen.

Die meisten Menschen gehen auf den Friedhof, um der Toten zu gedenken. Raymond James Stratford dagegen missbrauchte dort lieber eine Zahnbürste. (Symbolbild)
Die meisten Menschen gehen auf den Friedhof, um der Toten zu gedenken. Raymond James Stratford dagegen missbrauchte dort lieber eine Zahnbürste. (Symbolbild)  © Antonino Ruggeri/123rf

Der 67-Jährige wurde am Mittwoch wegen mehrerer Fälle von sittenwidrigem Verhalten vor Gericht verurteilt. Er hatte sich zuvor selbst für schuldig bekannt und seine sonderbaren sexuellen Vorlieben gestanden.

Was genau hat er also verbrochen? Nun ja, australischen Medien zufolge hat er auf einem Friedhof masturbiert, sogar mehrmals und offenbar auch mit sehr ungewöhnlichen Hilfsmitteln.

Gleich mehrere Frauen hatten berichtet, dass sie gesehen hätten, wie der Mann auf dem "Stirling District"-Friedhof der südaustralischen Stadt Adelaide splitterfasernackt an sich selbst herumspielte. Eine Zeugin erklärte sogar, dass er seine Klamotten an einer Mauer voller Urnen aufgehängt hatte.

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Am 27. Oktober erwischten dann Zivilpolizisten den 67-Jährigen, als er erneut seinem Hobby nachging. Laut der Ermittlerin Rebecca Symons vollführte er einen "sexuellen Akt mit einer elektrischen Zahnbürste". Die Polizei hätte das normalerweise für den Mund gedachte Objekt auf dem Boden in der Nähe des Ortes gefunden, an dem sie ihn verhafteten.

Sarah Bamford, die Verteidigerin von Raymond James Stratford, erklärte vor Gericht, dass ihr Mandant gern "in der Wildnis" sein wollte.

Zwei Monate und zwölf Tage Gefängnis für Masturbieren auf dem Friedhof

Der Mann würde nicht weit entfernt von dem Friedhof leben, erklärte Bamford. Weil es dort Gebüsche und kleine Wälder gibt, wäre er gerne dorthin gegangen.

Der Verteidigerin zufolge steht der 67-Jährige auf der Warteliste eines Psychologen und könnte womöglich an einer Störung leiden, durch die er seine Impulse nicht steuern kann.

In einem vor Gericht vorgelesenen Entschuldigungsschreiben bat der Angeklagte um Verzeihung und sagte später gegenüber lokalen Medien, dass er es "nicht noch einmal tun würde".

"Friedhöfe sind Orte der Trauer und des Respekts", erklärte die zuständige Richterin Lynette Duncan. Deshalb seien die Vergehen besonders schwer, denn der Mann hätte gegenüber dem Friedhof und all seinen Besuchern "komplette Respektlosigkeit" gezeigt.

Das Urteil für Raymond James Stratford lautet zwei Monate und zwölf Tage Gefängnis. Allerdings wird die Strafe ausgesetzt, sofern er 500 australische Dollar (etwa 307 Euro) zahlt, in den kommenden 18 Monate keine weiteren Straftaten mehr verübt und sich behandeln lässt.

Titelfoto: Antonino Ruggeri/123rf

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