Anwohner völlig entnervt: Musik von Céline Dion macht Ort in Neuseeland verrückt

Wellington/Porirua - Céline Dion (55) gilt als Königin ruhiger Balladen. Wer "My Heart Will Go On" auf Zimmerlautstärke abspielt, mag auch durchaus Entspannung finden - in Neuseeland wird die Musik der Kanadierin allerdings als Lärmbelästigung empfunden!

Céline Dions größte Hits dudeln seit geraumer Zeit durch die nächtlichen Straßen des neuseeländischen Orts Porirua.
Céline Dions größte Hits dudeln seit geraumer Zeit durch die nächtlichen Straßen des neuseeländischen Orts Porirua.  © Ian West/PA Wire/dpa

Der Grund, der dahinter steckt, ist kurios: Mitten in dem Städtchen Porirua auf der Nordinsel liefern sich Musikfans seit einiger Zeit vor allem nachts sogenannte "siren battles" (wörtlich: Sirenen-Schlachten) - die größten Hits der Sängerin sind dabei besonders beliebt.

Die "Schlachten" seien Teil einer neuseeländischen Subkultur, die ihre Ursprünge in der ethnischen Gruppe der Pasifika habe, schrieb der "Guardian" jetzt.

Dabei motzen Musikbegeisterte ihre Autos mit Dutzenden Lautsprechern und Sirenen auf, um dann in verschiedenen Kategorien um den lautesten und klarsten Sound zu konkurrieren.

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Dions Lieder seien dafür ideal, weil sie mit ihrer stimmlichen Bandbreite sehr hohe Töne treffe und es kaum Bässe gebe, erklärte Paul Lesoa, der regelmäßig an "battles" rund um Auckland teilnimmt, der neuseeländischen Nachrichtenseite "The SpinOff".

Genervten Anwohnern platzt der Kragen: Schlafraubendes Gedudel muss ein Ende haben

Um dem lauten Gedudel aus den Sirenen Einhalt zu gebieten, haben Anwohner der neuseeländischen Ortschaft unter anderem eine Petition ins Leben gerufen. (Symbolbild)
Um dem lauten Gedudel aus den Sirenen Einhalt zu gebieten, haben Anwohner der neuseeländischen Ortschaft unter anderem eine Petition ins Leben gerufen. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa

Die genervten Anwohner von Porirua, die regelmäßig um ihren Schlaf gebracht würden, hätten jetzt aber die Nase voll und forderten ein Eingreifen der Behörden, berichtete der Sender "Radio New Zealand".

Einige Bürger haben eine Petition auf Change.org gestartet, um dem schlafraubenden Gedudel ein Ende zu bereiten. "Genug ist genug", heißt es da. "Der Stadtrat von Porirua muss handeln und die Zusammenkünfte von Autos stoppen, die zu jeder Nachtzeit dröhnende Musik und Sirenen abspielen."

Auch Bürgermeisterin Anita Baker sagte, sie habe die Sirenen-Schlachten "gründlich satt". Allerdings habe sie nicht die Befugnis, das Problem zu lösen.

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Sie arbeite aber daran, zusammen mit Polizei und Regionalbehörden, Lösungen zu finden. Ziel sei es letztlich, dass die Teilnehmer ihre Lautsprecher dort aufdrehten, wo sie niemand hören könne.

Titelfoto: Bildmontage: Ian West/PA Wire/dpa, Soeren Stache/dpa

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