"Arrogantes Arschloch"-Kommentar: Protokoll für stolze Summe versteigert!
Wellington - So schnell kann eine Beleidigung in etwas anderes umgemünzt werden! Neuseelands Regierung hat das Protokoll, in dem Premierministerin Jacinda Arderns (42) Beleidigung gegenüber einem Oppositionspolitiker festgehalten wurde, versteigert. Der Erlös kommt Krebs-Kranken zugute.

Das signierte Exemplar der Abschrift wurde für mehr als 100.000 Neuseeländische Dollar (etwa 59.000 Euro) verkauft. Im Anschluss an die Auktion dankte Ardern allen Teilnehmern, die mitgeboten hatten.
Die beleidigende Bemerkung wurde nach einem hitzigen Wortwechsel mit dem Oppositions-Parteivorsitzenden David Seymour (39) aus Versehen von Mikrofonen aufgezeichnet.
Der 39-Jährige stellte der Premierministerin eine Nachfrage und bat sie um Beispiele. Nachdem diese geantwortet hatte, fügte sie leise - und versehentlich von den Mikros aufgenommen - "Was für ein arrogantes Arschloch" hinterher.
Doch anstatt den Kommentar zu einer politischen Fehde werden zu lassen, entschieden sich beide Politiker dazu, das Ganze in etwas Positives zu verwandeln.
In einer Erklärung sagte Seymour: "Das Interesse war größer, als man sich hätte träumen lassen. Als ich ihr das vorschlug, war sie sofort einverstanden."
"Ich bin überwältigt von der Freundlichkeit der Bieter, die mit ihrer Großzügigkeit Arschlöchern überall helfen", fügte er scherzhaft hinzu. "Ich kann nicht sagen, dass ich das erwartet habe", schrieb Ardern auf Facebook, bevor sie sich bei Seymour dafür bedankte, "dass er ein guter Sportsmann ist".
Käufer musste Kredit aufnehmen - Summe kommt "Arschlöchern überall" zugute

Der Mann, der den Zuschlag für die Wohltätigkeitsauktion erhalten hat, erzählte den lokalen Medien, dass er einen Kredit aufnehmen müsse, um die 100.100 neuseeländischen Dollar für den Zuschlag bezahlen zu können.
Gegenüber 1News erklärte Julian Shorten, dass er mit seinem Kauf zufrieden sei: "Dies ist ein Moment in der politischen Geschichte Neuseelands." Diesen Moment kann sich der Neuseeländer nun eingerahmt und signiert an die Wand hängen.
Sein Geld hingegen wird an die neuseeländische Prostatakrebs-Stiftung gespendet und komme so laut Seymour "Arschlöchern überall" zugute.
Der Vorsitzende der Stiftung, Danny Bedingfield, betonte den gewaltigen Unterschied, den die Aktion für Männer und ihre Familien, die mit der Krankheit lebten, mache.
Titelfoto: Bildmontage: ACT Party/dpa (2)