Blizzard! Plötzlich Winter: Hunderte Autos stecken fest, Tausende ohne Strom
New South Wales (Australien) - Plötzlich-Winter in Australien. Ungewöhnlich heftiger Schneefall hat Teile des sonnenverwöhnten Kontinents in ein Winterwunderland verwandelt.
Alles in Kürze
- Plötzlicher Schneefall in Australien bringt Verkehr zum Erliegen
- Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee in New South Wales
- 100 Menschen aus steckengebliebenen Fahrzeugen befreit
- 27.000 Haushalte ohne Strom durch umgerissene Leitungen
- Kältester Juli seit Jahrzehnten in Sydney gemessen

Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. In der Region Northern Tablelands wurden die heftigsten Schneefälle seit Jahrzehnten gemeldet. Die Gegend, rund 500 Kilometer nördlich von Sydney, ist seit zwei Tagen in ein zartes Winterweiß getaucht. Ein Blizzard brachte große Schneemassen.
Viele Autofahrer wurden vom Wintereinbruch überrascht. Alleine auf der wichtigen Fernstraße New England Highway musste der Katastrophenschutz von New South Wales 100 Menschen aus ihren steckengebliebenen Fahrzeugen befreien, berichtet die Zeitung "New England Times". Es kam zu reichlich Blechschaden. In den Medien wird bereits vor "schmelzendem Schnee" gewarnt, der könne zu Glätte führen.
Zeitweise waren 27.000 Haushalte ohne Strom. Die Schneemassen hatten Leitungen und Strommasten umgerissen.
Auch am Regionalflughafen von Armidale geht zur Stunde nichts mehr. Dort wurden alle Flüge gestrichen. Zudem wurden Störungen im Bahnverkehr gemeldet: Züge steckten fest, Bahngleise mussten geräumt werden.
Derweil strömen zahlreiche Menschen aus den Küstenmetropolen ins Landesinnere. Sie wollen Schnee aus nächster Nähe sehen. Viele hoffen auf spektakuläre Selfies, manche probieren Wintersport aus.




Australien bibbert: Kältester Juli seit Jahrzehnten in Sydney
Auch im Großraum Sydney war es vergleichsweise frostig. Dort wurde der kälteste Juli seit Jahrzehnten gemessen, berichtet der Sender ABC. Stellenweise zeigte das Thermometer "nur" 10 Grad an. Zu kalt, für viele der rund 5 Millionen Einwohner der sonnenverwöhnten Metropole.
Parallel zum Plötzlich-Winter wüten an der australischen Ostküste heftige Unwetter. Windböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h wurde gemessen. Heftige Überschwemmungen halten die Einsatzkräfte in Atem.
Titelfoto: Montage: Facebook/NSW SES, Facebook/Dipendra Shrestha