Allein auf einer einsamen Insel: Tragischer Tod einer Seniorin überschattet Kreuzfahrt
Lizard Island (Australien) - Gestrandet auf einer kleinen, einsamen Insel mitten im großen Ozean. Ohne Wasser, ohne Nahrung und absolut keine Orientierung. Nur die Gewissheit: Hilfe braucht man nicht zu erwarten, denn hier kommt eh niemand hin. Das, was wie der grausamste aller Albträume klingt, wurde für eine 80-jährige Kreuzfahrt-Touristin tatsächlich zur schrecklichen Realität.
Aus einem Artikel der britischen "DailyMail" geht hervor, dass die Seniorin eine Kreuzfahrt über den Anbieter "Coral Expeditions" gebucht hat. Die Boote der Flotte bieten bis zu 72 Gästen gleichzeitig in exklusiven Kajüten unvergessliche Reisen rund um den australischen Kontinent an.
So hat sich auch die 80-Jährige für eine 60-tägige Schiffsreise im Nord-Osten des Kontinentes entschieden. Gleich der erste Stopp ihrer Route sollte ein echtes Highlight werden: die abgelegene "Lizard Island", welche inmitten des weltberühmten Great Barrier Reefs liegt. Die Insel bietet ihren Besuchern jedoch nicht nur unter Wasser ein echtes Spektakel, denn auch an Land können Wanderer eine noch nahezu unberührte Natur bestaunen.
Zu Letzterem entschied sich am vergangenen Samstag auch die Alleinreisende, welche sind während ihres Aufenthaltes einer Wander-Gruppe anschloss, um gemeinsam den höchsten Punkt der Insel, den "Cooks Look", zu besteigen.
Jedoch verschwand die ältere Dame auf dem Rückweg spurlos. Erst auf dem Schiff bemerkte die Besatzung ihr Fehlen. Es folgte eine stundenlange Suchaktion, welche bis tief in die Nacht andauerte.
Erst am nächsten Morgen fand man den leblosen Körper der Frau am Hang des Berges.
Auf diesem Boot wollte die 80-Jährige eine unvergessliche Reise erleben
Tod der Seniorin ist nicht verdächtig
Das Kreuzfahrt-Unternehmen bestätigte das tragische Ableben der Passagierin gegenüber der britischen Zeitung und versicherte, dass es eng mit den örtlichen Behörden zusammenarbeite, um die genauen Umstände ihres Todes aufzuklären. Die Polizei geht ersten Ermittlungen zufolge aber nicht davon aus, dass es sich bei dem Tod der Seniorin um ein Verbrechen handelt.
"Während die Ermittlungen zu dem Vorfall andauern, bedauern wir zutiefst, dass es dazu gekommen ist, und bieten der Familie der Frau unsere volle Unterstützung an", so das Unternehmen in einer Stellungnahme.
Titelfoto: DAVID GRAY / AFP Foto von DAVID GRAY / AFP
