Provokation nach Terroranschlag: Schweineköpfe auf muslimischen Gräbern entdeckt
Sydney (Australien) - Nach dem Anschlag am Bondi Beach während einer jüdischen Chanukka-Feier wurden am Montag muslimische Gräber in Sydney mit Schweineköpfen geschändet.
Der australische islamische Bestatter Ahmad Hraichie postete auf Instagram ein Video, das Schweineköpfe auf Gräbern im muslimischen Teil des Narellan-Friedhofs in Sydney zeigt.
Schweinefleisch gilt im Islam als verboten ("haram") - die Aktion löste Bestürzung und Empörung aus.
Das australische Nachrichten-Portal news.com.au gab an, dass sich der Vorfall am Montagmorgen gegen 6 Uhr ereignete. Die Schweineköpfe wurden inzwischen von der Polizei entfernt und ordnungsgemäß entsorgt. Die Beamten haben die Ermittlungen aufgenommen.
Hraichie, der über eine Million Follower hat, verurteilte die Tat deutlich: "Das ist pure Dummheit. Es bringt nichts. Es schürt nur Wut, Schmerz und Spaltung."
Für ihn seien Gräber "Orte der Ruhe, der Würde und des Respekts - für alle Glaubensrichtungen".
16 Menschen starben beim Attentat
Bisher ist unklar, ob die Schändung eine Reaktion auf den Anschlag am Bondi Beach vom 14. Dezember war.
Dort hatten Vater und Sohn, die laut Behörden von der Ideologie der Terrororganisation "Islamischer Staat" inspiriert waren, eine jüdische Chanukka-Feier angegriffen.
Bei dem Anschlag kamen 16 Menschen ums Leben - darunter ein Rabbiner, ein Holocaust-Überlebender und ein zehnjähriges Mädchen. Einer der Täter starb ebenfalls bei dem Angriff.
Titelfoto: Bildmontage: Instagram/Screenshot/aussiemammoth
