Behörden befreien 17 Minderjährige aus jüdischer Sekte

Bogotá (Kolumbien) - Die kolumbianischen Behörden haben nach eigenen Angaben 17 Kinder und Jugendliche aus einer unter Kindesmissbrauchsverdacht stehenden Sekte befreit.

Die 1988 gegründete Sekte Lev Tahor soll in Kindesmissbrauch, Pädophilie und Vergewaltigung verwickelt sein.
Die 1988 gegründete Sekte Lev Tahor soll in Kindesmissbrauch, Pädophilie und Vergewaltigung verwickelt sein.  © Johan ORDONEZ/AFP

Die Minderjährigen seien "gerettet" worden, erklärte die Einwanderungsbehörde des Landes am Sonntag im Onlinedienst X.

Nach Polizeiangaben stammen die Kinder und Jugendlichen aus verschiedenen Ländern, darunter seien auch US-Bürger. Es gebe Hinweise darauf, dass einige von ihnen entführt worden sein könnten, hieß es.

Betroffen ist die in den 80er-Jahren gegründete Sekte Lev Tahor. Sie praktiziert eine ultraorthodoxe Form des Judentums, weibliche Mitglieder verhüllen sich von Kopf bis Fuß in schwarzen Gewändern.

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Gegen die Sekte war in den vergangenen Jahren in mehreren Ländern ermittelt worden, mehrere Anführer der Sekte werden von Interpol gesucht.

Jüdische Sekte Lev Tahor hatte in Guatemala 160 Kinder in ihrer Gewalt

Vor einem Jahr hatten die Behörden in Guatemala 160 Kinder aus einer Siedlung von Lev Tahor befreit.

Die Staatsanwaltschaft sprach damals vom Verdacht auf Kindesmisshandlung, Vergewaltigung und erzwungene Schwangerschaften.

Titelfoto: Johan ORDONEZ/AFP

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