Neue Details zum abgeschossenen China-Ballon: Jetzt ist sein Startpunkt bekannt

Peking/Washington - Das US-Militär hat die Route des abgeschossenen chinesischen Ballons einem Medienbericht zufolge bereits seit seinem Start verfolgt.

Der Ballon war von der US-Luftwaffe abgeschossen worden und ins Meer gefallen.
Der Ballon war von der US-Luftwaffe abgeschossen worden und ins Meer gefallen.  © Petty Officer 1st Class Kris Lin/US Navy via Dvidshub/dpa

Der Ballon sei schon gut eine Woche beobachtet worden, bevor er Ende Januar in den US-Luftraum eingedrungen sei, berichtete die "Washington Post" am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere US-Beamte, die anonym bleiben wollten.

Der Ballon startete demnach von seinem Heimatstützpunkt auf der südchinesischen Insel Hainan.

Er habe zunächst eine Flugbahn eingeschlagen, die ihn über das US-Außengebiet Guam zu führen schien, wo sich mehrere US-Militärstützpunkte befinden, hieß es weiter. Doch dann habe er unerwartet einen nördlichen Kurs eingeschlagen.

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Der Ballon habe später über Alaskas Aleuten-Inseln geschwebt und sei dann über Kanada gedriftet, von wo er anscheinend durch starke Winde auf das Festland der Vereinigten Staaten getrieben sei.

Analysten untersuchten dem Bericht zufolge nun die Möglichkeit, dass China mit seinem "Überwachungsgerät" nicht absichtlich in das amerikanische Kernland eindringen wollte.

Ein US-Kampfflugzeug hatte den Ballon am 4. Februar vor der Küste South Carolinas abgeschossen. China hatte die Spionagevorwürfe der USA zurückgewiesen und von einem Forschungsballon gesprochen, der durch "höhere Gewalt" vom Kurs abgekommen sei.

Die riesige weiße Kugel, die über den amerikanischen Luftraum schwebte, löste einen diplomatischen Wirbel aus.
Die riesige weiße Kugel, die über den amerikanischen Luftraum schwebte, löste einen diplomatischen Wirbel aus.  © Travis Huffstetler/Travis Huffstetler Photography via AP/dpa

Der Ballon-Zwischenfall hatte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China weiter verschlechtert.

Titelfoto: Bildmontage: Petty Officer 1st Class Kris Lin/US Navy via Dvidshub/dpa, Travis Huffstetler/Travis Huffstetler Photography via AP/dpa

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