Fatale Verwechslung: Falscher Häftling freigelassen - jetzt ist er weg

Bordeaux (Frankreich) - Fatale Verwechslung: Ein Schwerkrimineller (25) wurde versehentlich aus dem Hochsicherheitsgefängnis Gradignan in Frankreich entlassen!

Marouane Khaled (25) wurde freigelassen, obwohl er seine Strafe noch bis 2035 hätte absitzen müssen. (Symbolbild)
Marouane Khaled (25) wurde freigelassen, obwohl er seine Strafe noch bis 2035 hätte absitzen müssen. (Symbolbild)  © 123RF/alexeygalutva

Wie die französische Nachrichtenplattform Français de souche berichtet, wurde am 30. April Marouane Khaled aus seiner Zelle geholt - ein Irrtum, wie sich später herausstellte.

Denn er war gar nicht der Mann, der hätte entlassen werden sollen. Der Name des jungen Häftlings unterschied sich nur um einen einzigen Buchstaben von dem des Gefangenen, der tatsächlich freikommen sollte.

Marouane war im vergangenen Jahr zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, nachdem er bei einem Drogendeal versehentlich einen 34-jährigen Mann erschossen hatte. Seine Strafe hätte eigentlich bis 2035 gedauert.

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Obwohl ihm klar gewesen sein dürfte, dass hier ein Fehler passiert war, ließ er sich nichts anmerken und verschwand.

Nach Marouane Khaled wird gefahndet

Die Suche nach dem 25-jährigen Marouane Khaled läuft auf Hochtouren. (Symbolbild)
Die Suche nach dem 25-jährigen Marouane Khaled läuft auf Hochtouren. (Symbolbild)  © LOIC VENANCE/AFP

Die Verwechslung fiel erst auf, als der 25-Jährige längst über alle Berge war.

Seitdem läuft die Suche nach ihm auf Hochtouren, bislang fehlt jede Spur. Der Häftling, der eigentlich hätte entlassen werden sollen, durfte inzwischen ebenfalls gehen.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin (42) ordnete eine Untersuchung des Vorfalls an.

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Der Fall sorgt landesweit für Schlagzeilen und für heftige Kritik am Justizsystem.

Titelfoto: 123RF/alexeygalutva

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