Paris – Eine Woche nach dem spektakulären Kunstraub im Pariser Louvre hat es zwei Festnahmen gegeben. Das bestätigte die Pariser Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, nachdem zuvor französische Medien darüber berichtet hatten.
Die Festnahmen seien am Samstagabend vorgenommen worden. Einer der Männer war demnach im Begriff, das Land zu verlassen. Die Verdächtigen wurden in Untersuchungshaft genommen - wegen bandenmäßigen Diebstahls und krimineller Vereinigung.
Wie mehrere französische Medien berichteten, wurde einer der Täter am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle gestoppt.
Ein weiterer wurde demnach im Großraum Paris festgenommen. Auf Nachfrage der dpa erklärte die Staatsanwaltschaft, man bedauere die vorschnelle Weitergabe von Informationen durch Dritte, die den Ermittlungen schadeten.
Bei dem Einbruch in den Louvre haben vier unbekannte Täter am Sonntag Schmuckstücke und Juwelen in einem geschätzten Wert von rund 88 Millionen Euro erbeutet.
Festnahmen nach Einbruch im Louvre
Die Diebe brachen zwei Vitrinen auf und nahmen acht kostbare Schmuckstücke früherer Königinnen und Kaiserinnen an sich - darunter mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen.
Die Vorgehensweise deute auf die organisierte Kriminalität hin, die Ermittlungen müssten zeigen, ob das zutrifft, sagte eine Staatsanwältin zu "Ouest-France".
Der spektakuläre Fall hatte auch eine Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen im Louvre ausgelöst. Der Louvre gilt als das meistbesuchte Museum der Welt. Dort ist auch Leonardo da Vincis weltberühmte Mona Lisa ausgestellt.
Das Museum ist seit Mittwoch wieder fürs Publikum geöffnet - mit Ausnahme der Galerie d’Apollon, wo sich der Diebstahl ereignet hatte.
Originalartikel von 11.12 Uhr, zuletzt aktualisiert um 11.33 Uhr.