Spione decken auf: Louvre-Einbrecher hatten Helfer im Museum - zwei Festnahmen
Paris (Frankreich) - Es war ein spektakulärer Coup: Vor rund einer Woche sind kostbarste Juwelen aus dem "Louvre" in Paris gestohlen worden. Nun fanden Spione heraus, dass die Tat offenbar mit Unterstützung durch Museumsmitarbeiter gelang.
Wie BILD berichtet, hat die beteiligte israelische Sicherheitsfirma "CGI Group" mehrere Beschäftigte über forensische Spuren identifiziert.
Agenten hätten undercover mit der Belegschaft gesprochen, sodass die eigentliche Verhörsituation nicht aufgefallen sei.
"Die wussten nicht, wer gerade mit ihnen redet, warum gerade diese Fragen gestellt werden. Aber daraus ergab sich, dass sie mit Tätern außerhalb des Museums in Kontakt waren", erklärte CGI-Chef Zvika Nave (62).
Die Aussagen alleine hätten jedoch nicht gereicht. "Wir sicherten es dann doppelt mit mindestens einer anderen Quelle ab. Von, sagen wir, 500 Mitarbeitern kamen wir schnell auf drei, vier Hauptverdächtige. Und von diesen wurden zwei festgenommen", so der 62-Jährige.
CGI-Chef sieht große Ähnlichkeiten zum Dresdner Juwelenraub
Die Arbeit geht jedoch weiter, sagte Nave der BILD: "Der Fall ist noch nicht gelöst, die geraubten Schätze sind nicht wieder bei ihrem Besitzer. Aber wir sind sehr optimistisch, auf dem richtigen Weg."
Das CGI war bereits an der Aufklärung des Juwelenraubs in Dresden aus dem Jahr 2019 beteiligt. Es half maßgeblich beim Auffinden der Remmo-Täter.
"Auch in Deutschland half ein Mitarbeiter, damals von einem Sicherheitsunternehmen, der die Täter mit Informationen versorgte. Auch in Deutschland funktionierte der Alarm nicht. Jemand von drinnen sorgte dafür", sieht Nave große Ähnlichkeiten zu dem Vorfall in Frankreich.
Dort sind am Samstagabend zwei mutmaßliche Louvre-Diebe festgenommen worden - eine Person im Großraum Paris, die andere bei einem Fluchtversuch am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle.
Titelfoto: Thibault Camus/AP/dpa

