Verurteilt! 23-Jähriger wollte sein ehemaliges Tinder-Date aus ihrer Uni werfen lassen

Manchester - Ein Mann im Vereinigten Königreich begann eine Hetzkampagne gegen sein ehemaliges Tinder-Date und versuchte, sie damit aus der University of Manchester rauszuschmeißen, nur weil sie mit ihm Schluss machte.

Ein Mann versuchte, sein ehemaliges Tinder-Date aus ihrer Universität rauszuschmeißen. (Symbolbild)
Ein Mann versuchte, sein ehemaliges Tinder-Date aus ihrer Universität rauszuschmeißen. (Symbolbild)  © pe3check/123rf

Ende 2019 lernten sich der Segler Oliver Mills-Nanyn und die Medizin-Studentin Scarlet Dew auf Tinder kennen und begannen eine kurze Beziehung.

Nach ein paar Monaten brach Dew allerdings den Kontakt zu Mills-Nanyn im Juli 2021 ab, da sein Verhalten immer unberechenbarer wurde, erzählte Dews Anwalt Ben Hamer dem Londoner High Court, wie "The Mirror" berichtete.

Der 23-Jährige aus Oldhamer begann daraufhin eine Hetzkampagne gegen Dew, indem er falschen Facebook-Accounts erstellte, mit denen er die Studentin und ihre Familie ständig belästigte.

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Als sie die Flut an Nachrichten von ihm ignorierten, wurde er laut Hamer ausfällig. Trotz der beleidigenden Worte versuchte er, seine Kommentare aber wohl in ein witziges Licht zu rücken.

Außerdem erstellte er mindestens einen falschen Facebook-Account, in dem er sich als jemand ausgab, den Dew auf einer Party in Antwerpen kennengelernt hatte, um so mit ihr in Kontakt zu treten.

Nach endlosen Belästigungen stimmte Mills-Nanyn im März 2021 zwar einer Unterlassungsaufforderung von Dew zu, gegen die er aber eigenen Angaben nach mindestens 20 Mal verstieß.

Stalker zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt

Die Richterin verurteilte den Segler zu sechs Monaten Haft auf Bewährung. (Symbolbild)
Die Richterin verurteilte den Segler zu sechs Monaten Haft auf Bewährung. (Symbolbild)  © JanPietruszk/123RF

Durch andauernde Bedrängungen hatte Dew, laut Angaben ihres Anwalts, das Gefühl, dass seine Belästigungen niemals enden würden und sie von ihm nicht loskommen würde.

Höhepunkt seiner Schikanen war eine Beschwerde, die er bei ihrer Universität einreichte, in der er fälschlich angab, dass sie ihn stalken würde.

Außerdem bat er die Einrichtung, Dew von dem Medizin-Studiengang in seiner Heimatstadt zu verweisen, weil "er sich nicht mehr sicher fühlte, sein Haus zu verlassen".

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"Das Gegenteil war wahr, und seine Darstellungen waren nichts mehr als ein Hirngespinst", sagte Hamer vor Gericht. Wegen der kontinuierlichen Verstöße gegen die Unterlassungsaufforderung sahen sich Dew und ihre Familie gezwungen, ihn vor Gericht zu ziehen.

Simon Fagan, Mills-Nanyns Anwalt, teilte dem Gericht mit, dass sein Mandant sich für seine Taten schäme und entschuldigt hatte. Trotzdem wurden dem Segler sechs Monate Haft auf Bewährung aufgedrückt.

Richterin Collins-Rice teilte ihm mit, dass die Strafe relativ mild ausfiel, da er nicht vorbestraft war und sie seine Karriere in der Seefahrt nicht gefährden wollte.

Zudem muss er voraussichtlich die Anwaltskosten von Dew in der Höhe von 98.154 Pfund (umgerechnet 115.272 Euro) tragen.

Titelfoto: pe3check/123rf, JanPietruszk/123RF

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