Als Zehnjähriger tötete er ein Kind: Jetzt hat er Angst vor den Eltern des Opfers

London (Großbritannien) - Ein damals zehn Jahre alter Junge tötete gemeinsam mit einem Freund ein zweijähriges Kind in Großbritannien und geriet nach seiner Haft immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Nun könnte der verurteilte Kindermörder erneut auf freien Fuß gesetzt werden.

Der Fall von James Bulger (†2) versetzte damals ganz England in Aufruhr und machte weltweit Schlagzeilen. (Archivfotos)
Der Fall von James Bulger (†2) versetzte damals ganz England in Aufruhr und machte weltweit Schlagzeilen. (Archivfotos)  © Bildmontage: Facebook/Ralph Bulger

Jon Venables (43), der gemeinsam mit seinem damaligen Freund Robert Thompson (43) im Jahr 1993 im Alter von nur zehn Jahren den zweijährigen James Bulger entführte, folterte und ermordete, sorgt erneut für Schlagzeilen.

Denn nach seiner Entlassung im Jahr 2001 unter neuer Identität wurde er mehrfach straffällig und kehrte immer wieder ins Gefängnis zurück - unter anderem wegen des Besitzes von Kinderpornografie, Drogenvergehen und Gewalttaten.

Wie Mirror berichtet, befindet sich der heute 43-Jährige derzeit noch in Haft, nachdem eine beantragte Bewährung im Jahr 2023 abgelehnt worden war. Die Behörden stuften ihn weiterhin als gefährlich ein.

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Doch nun steht im Dezember eine weitere Anhörung zur Bewährung bevor - und Venables soll große Angst davor haben.

Jon Venables hat offenbar panische Angst vor den Eltern des kleinen James

Ralph Bulger (r.) und Denise Fergus, die Eltern des ermordeten James Bulger.
Ralph Bulger (r.) und Denise Fergus, die Eltern des ermordeten James Bulger.  © Bildmontage: Facebook/Ralph Bulger, Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Die Eltern des ermordeten James Bulger, Denise Fergus und Ralph Bulger, haben das Recht erstritten, bei der bevorstehenden Anhörung zur Bewährung anwesend zu sein und über die Folgen der Tat ihre Aussage abzugeben. Venables soll diese Aussicht in Panik versetzen.

Eine anonyme Quelle sagte gegenüber der britischen Zeitung The Sun: "Denise und ihr Mann Stuart sowie James' Vater Ralph haben jedes Recht, dabei zu sein. Venables hat den Behörden jedoch mitgeteilt, dass er auf keinen Fall teilnehmen wird, wenn sie da sind. Das zeigt nur, was für ein manipulativer Feigling Venables ist."

James' Mutter Denise Fergus äußerte sich bereits im Mai gegenüber dem Mirror über die bevorstehende Anhörung. Für sie ist es eine seelische Belastung, sich erneut mit dem Mörder ihres Sohnes auseinandersetzen zu müssen: "Erst im Dezember 2023 wurde sein Antrag abgelehnt, da er als nicht gesellschaftsfähig eingestuft wurde. Was hat sich geändert? Er ist lebenslang rückfällig geworden. Wann werden wir endlich Ruhe finden? Es reißt alles wieder hoch."

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Trotz des Schmerzes will sie an der Anhörung teilnehmen: "Ich will ihm in die Augen sehen und ihn daran erinnern, dass ich noch da bin."

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/James Bulger Memorial Trust, Facebook/Ralph Bulger, Jonathan Brady/PA Wire/dpa

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