"Jüngster Mörder der Geschichte" soll freigelassen werden: "Ultimativer Verrat" für Eltern des Opfers!

London - Vor fast 30 Jahren entführten, folterten und ermordeten die beiden zehnjährigen Briten, Jon Venables (40) und Robert Thompson (39) den zweijährigen James Bulger. Nach nur acht Jahren wurden beide mit neuen Identitäten entlassen, doch vor allem Venables landete im Laufe der Jahre immer wieder im Gefängnis. Nun könnte der Kindermörder erneut auf freien Fuß gesetzt werden. Ein Schock für alle Beteiligen.

Der Fall von James Bulger (†2) versetzte damals ganz England in Aufruhr und machte weltweit Schlagzeilen. (Archivbilder)
Der Fall von James Bulger (†2) versetzte damals ganz England in Aufruhr und machte weltweit Schlagzeilen. (Archivbilder)  © Bildmontage: Facebook/Ralph Bulger

Der kleine James Bulger war am 12. Februar 1993 mit seiner Mutter in einem Kaufhaus in der englischen Stadt Liverpool unterwegs, als er von zwei Zehnjährigen entführt wurde. Seine Mutter hatte ihn für einen Moment aus den Augen gelassen, um Einkäufe zu bezahlen.

Die beiden Kumpels Jon Venables und Robert Thompson brachten den Zweijährigen zu einer etwa vier Kilometer entfernten Bahnstrecke und bewarfen ihn zunächst mit Farbe und Ziegelsteinen.

Anschließend traten sie ihn immer wieder und schlugen ihn mit einer Eisenstange so lange, bis das Kind seinen Verletzungen erlag.

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Den toten Körper legten die beiden "jüngsten Mörder der Geschichte", wie sie später genannt wurden, im Anschluss auf die Bahnstrecke und bedeckten ihn mit Steinen.

Ein Gerichtsmediziner stellte später fest, dass die Tortur des Jungen über eine Stunde angehalten haben muss, da Bulgers kleiner Körper über 42 verschiedene Verletzungen aufwies, darunter auch im Intimbereich. Venables und Thompson wurden wenige Tage später von der Polizei gefasst und zu acht Jahren Haft verurteilt, aus welcher sie im Jahr 2001, im Alter von 18 Jahren, mit komplett neuen Identitäten entlassen wurden.

Doch Venables blieb nicht lange vom Gesetz verschont, denn schon kurz darauf wurde er erneut verhaftet. Über die nächsten Jahre ging der verurteilte Mörder im Gefängnis immer wieder ein und aus, unter anderem für den Besitz von Kinderpornografie, Drogen und dem Ausüben von Gewalt.

Jedoch könnten, wie die britische Sun berichtete, die "positiven Fortschritte" des mittlerweile 40-Jährigen schon im nächsten Jahr dafür sorgen, dass er erneut auf freien Fuß gesetzt wird - erneut mit brandneuer Identität! Ein schwerer Schock für die Eltern des damals erst zweijährigen Opfers.

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Eltern des Opfers wehren sich verzweifelt gegen Freilassung von Jon Venables

"Venables sollte ganz oben auf dieser Liste stehen und nie wieder das Tageslicht sehen", so Ralph Bulger (r.), der Vater des getöteten Zweijährigen. (Archivbilder)
"Venables sollte ganz oben auf dieser Liste stehen und nie wieder das Tageslicht sehen", so Ralph Bulger (r.), der Vater des getöteten Zweijährigen. (Archivbilder)  © Bildmontage: Facebook/Ralph Bulger, Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Wie die "Sun" erklärte, stehe in den nächsten Wochen eine Bewährungsanhörung an, bei welcher Venables angeblich "gute Chancen" auf eine Freilassung habe. Und das, obwohl die Eltern des Opfers, Ralph Bulger und Denis Fergus, bereits seit Jahren verzweifelt darum bitten, den Mörder ihres Sohnes ein für alle Mal hinter Gitter zu bringen.

Gegenüber der Zeitung sagte James Bulgers Vater: "Wenn Venables als freier Mann herumläuft, während wir den 30. Jahrestag des Verlusts unseres wunderbaren Jungen betrauern, wäre das der ultimative Verrat."

Der Vater des getöteten Kindes forderte Justizminister Dominic Raab (48) auf, die Freilassung zu verhindern und "gegen den gefährlichsten Kriminellen in diesem Land vorzugehen".

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Er sei sich sicher, dass Venables keine Chance auf Rehabilitation habe. "Er ist sehr krank und gefährlich", betonte Bulger. "Dies ist ein ausgewachsener pädophiler Mörder, den die Behörden wieder in die Gesellschaft entlassen wollen, ohne dass jemand weiß, wer er ist."

Wie das Justizministerium mitteilte, sei mit einer Anhörung "Anfang 2023" zu rechnen.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Ralph Bulger (2)

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