Besessen von Geld: Arzt verabreicht Giftspritze wegen Erbschaftsstreit

Sunderland - Der 53-jährige Thomas Kwan praktizierte als Allgemeinmediziner in Sunderland (Großbritannien). Aus reiner Geldgier schmiedete er einen perfiden Plan, um den Lebensgefährten seiner Mutter aus dem Weg zu räumen, was ihm auch beinahe gelang.

Wahrscheinlich injizierte Thomas Kwan seinem Opfer das giftige Pestizid Jodmethan. (Symbolbild)
Wahrscheinlich injizierte Thomas Kwan seinem Opfer das giftige Pestizid Jodmethan. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Im Januar dieses Jahres versuchte er den 71-jährigen Patrick O'Hara zu töten und das nur, weil er an das Vermögen der eigenen Mama ran wollte.

Er sei besessen von Geld und konnte deshalb nicht akzeptieren, dass der Lebensgefährte auch in ihrem Testament auftauchte, wie "BBC" berichtet.

Am 22. Januar verkleidete er sich deshalb als Pflegehelfer und drang so in das Haus der Mutter ein.

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Mithilfe von Gesichtsmaske, Perücke und gefälschtem Ausweis wurde er zu "Raj Patel", dann gab er seinem Opfer eine vermeintliche COVID-19-Auffrischungsimpfung, die mit einem giftigen Pestizid gefüllt war.

Kurz nach der Infektion verspürte das Opfer einen "unerträglichen Schmerz", doch der Betrüger versicherte ihm, dass das normal sei und machte sich schnell davon. Die nächsten Wochen musste der 71-Jährige im Krankenhaus verbringen.

Dort waren Ärzte gezwungen immer wieder Stücke seines Fleisches entfernen, um zu verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet. Trotz aller Bemühungen leidet er noch heute an den Folgen der Vergiftung.

Thomas Kwan war nicht nur von Geld besessen, sondern auch von Giften

Bei Thomas Kwan wurde ein ganzes Arsenal an verschiedenen Giften gefunden. (Symbolbild)
Bei Thomas Kwan wurde ein ganzes Arsenal an verschiedenen Giften gefunden. (Symbolbild)  © 123rf/kittisak123rf

Als ob das nicht genug wäre, machten Beamte bei der Durchsuchung seiner Wohnung weitere schreckliche Entdeckungen.

Bei seinem Mordversuch soll er das Pestizid Jodmethan verwendet haben, aber man fand noch viele weitere Gifte bei ihm, außerdem allerhand Zutaten und Rezeptbücher für die Herstellung.

Dabei sicherten die Ermittler auch Beweise dafür, dass es einen weiteren Plan gab, um sein Opfer kaltblütig zu ermorden.

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Dieser sah vor, als gefälschte Wohltätigkeitsorganisation kostenlose Lebensmittel und Wein zu versenden, um damit das Gift zu verabreichen.

Richterin Lambert bezeichnete ihn als "gefährlichen Straftäter" und sprach von einem "schockierendem Maß an verzerrtem Denken". Er wurde zu 31 Jahren und 5 Monaten Haft verurteilt.

Titelfoto: 123rf/kittisak123rf

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