Fabergé-Ei erzielt Rekordpreis: Händler bietet krasse Millionen-Summe

London (Großbritannien) - Ein Relikt aus den Glanztagen des russischen Zarenhofs hat am Dienstag für großes Aufsehen im Londoner Auktionssaal gesorgt. Das 8,2 Zentimeter hohe Kunst-Ei von Carl Fabergé wurde für 22,9 Millionen Pfund (rund 26 Millionen Euro) versteigert. Es ist bereits das dritte Mal, dass das historische Dekor einen Rekordpreis erzielte, berichtete BBC.

Zwischen 1885 und 1917 wurden die Eier in der Werkstatt von Peter Carl Fabergé in Sankt Petersburg angefertigt.
Zwischen 1885 und 1917 wurden die Eier in der Werkstatt von Peter Carl Fabergé in Sankt Petersburg angefertigt.  © HENRY NICHOLLS / AFP

Das Fabergé-Ei, kaum größer als eine Handfläche, wurde 1913 im Auftrag von Zar Nikolaus II. gefertigt. Zu Ostern wollte er seiner Mutter ein ganz besonders exklusives Geschenk machen.

Das Schmuckstück besteht aus geschliffenem Bergkristall, durchzogen von einem filigranen Frostmuster. Die Oberfläche des Relikts zieren funkelnde Schneemotive aus Platin und Rosenschliff-Diamanten.

Wird das "Winter-Ei" geöffnet, so kommt eine winzige Korbgirlande aus weißem Quarz zum Vorschein - ein zarter Kontrast zur äußeren üppigen Dekoration.

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Nur wenige der berühmten Fabergé-Eier befinden sich noch in privater Hand. Entsprechend gespannt verfolgten Sammler und Fachleute die Auktion in Großbritannien. Fabergés letztes Werk "Rothschild-Ei" wurde 2007 für umgerechnet 10 Millionen Euro verkauft.

Margo Oganesian, Leiterin der Fabergés, sprach nach der Versteigerung von einer "einmaligen Gelegenheit", einen Gegenstand mit außergewöhnlicher historischer Aura zu erwerben.

Fabergé-Ei wurde erst zu Spottpreisen verkauft, jetzt ist es Millionen wert

Als "Fabergé-Ei" werden jene Gegenstände bezeichnet, die die Form eines Ostereies haben.
Als "Fabergé-Ei" werden jene Gegenstände bezeichnet, die die Form eines Ostereies haben.  © Fotomontage/HENRY NICHOLLS / AFP

Bis in die 1990er-Jahre galt das Winter-Eis als verschollen. Nach der Revolution gelangte es von St. Petersburg nach Moskau, später tauchte es auf dem Kunstmarkt auf und wurde lange Zeit zu Spottpreisen weitergereicht.

Von den insgesamt 50 kaiserlichen Ostereiern, die zwischen 1885 und dem Sturz des Zarenreichs 1917 entstanden, existieren einige nur noch in Museen oder gelten als verschwunden.

Titelfoto: Fotomontage/HENRY NICHOLLS / AFP

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