Bruder und Schwester heiraten: Doch mit Liebe oder gar Inzest hat ihr Plan nicht das Geringste zu tun

Punjab (Indien) - Im indischen Punjab haben ein Bruder und seine Schwester unter falschen Voraussetzungen geheiratet. Allerdings handelt es sich in diesem Fall nicht um verbotene Liebe oder gar Inzest, sondern um einen ganz anderen Plan. Das "Paar" wollte auf diesem Weg nach Australien auswandern, berichtet aktuell die "Daily Mail".

Bruder und Schwester hatten nicht wirklich Interesse an einer Ehe (Symbolbild).
Bruder und Schwester hatten nicht wirklich Interesse an einer Ehe (Symbolbild).  © 123RF

Dafür nutzte die Frau Dokumente ihrer Cousine, die ein australisches Visum besitzt und gab vor ebenjene zu sein. Auf diese Weise konnten die Geschwister heiraten und wegen ihrer Fake-Ehe nach Australien ausreisen.

Dank ihrer illegal erworbenen Dokumente wurde den Geschwistern in Australien tatsächlich ein Ehepartnervisum gewährt. Sehr zum Ärger des zuständigen indischen Ermittlers Jai Singh.

Dieser äußerte sich zu dem Fall wie folgt: "Sie haben das Sozialsystem, das Rechtssystem und das Religionssystem betrogen, alles wegen des verrückten Verlangens... ins Ausland zu gehen... Sie sind auf der Flucht und wir konnten niemanden verhaften."

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Für Singh ist die Idee mit der Ehe etwas ganz Neues: "Ein Bruder und eine Schwester, die heiraten, ist eine Premiere. Jetzt ist es vor unseren Augen passiert und wir sind alle überrascht und geschockt".

Ein Sprecher des Innenministeriums gab zu dem Vorfall folgende Stellungnahme ab: "Alle mit den Visumsanträgen bereitgestellten Ausweisdokumente werden eingehend geprüft ... und erforderlichenfalls mit den zuständigen Behörden des ausstellenden Landes abgeglichen."

Kommen die Geschwister mit ihrem Plan durch?

Die Justiz wird wohl einen Weg finden das Fake-Ehepaar zu stoppen (Symbolbild).
Die Justiz wird wohl einen Weg finden das Fake-Ehepaar zu stoppen (Symbolbild).  © 123RF

Das Ministerium erklärte, man habe keine Kontrolle über echte ausländische Pässe, die mit betrügerischen Dokumenten erlangt worden seien.

Die "Daily Mail" setzte sich daraufhin mit dem Innenministerium in Verbindung, um weitere Informationen zu erhalten.

In den letzten vier Jahren wurden etwa 1500 ausländische Staatsangehörige abgelehnt, nachdem sie beim Betrug des Systems erwischt worden waren.

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Es wurde festgestellt, dass die meisten Personen irreführende Informationen zur Verfügung stellten, gefälschte Pässe oder gefälschte Heirats- und Geburtsurkunden verwendeten.

Das Geschwisterpaar kann sich also vermutlich schon einmal darauf einstellen, dass die Behörden einen Weg finden werden, um ihren kreativen Plan zunichte zumachen.

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