Schlange im Suppentopf: Totes Tier in Schulessen vergiftet Hunderte Kinder
Mokama (Indien) - Während ihrer Mittagspause haben sich gut 200 Kinder an einer indischen Schule im Essensraum eingefunden, um gemeinsam das kostenlose Essen genießen zu können. Doch was sie nicht wussten: Der Koch hat nur wenige Augenblicke zuvor eine tote Schlange aus der Suppe gefischt.

Laut einem Bericht der indischen Zeitung "Prabhat Khabar" haben sich circa 200 von 500 Schülern durch das verunreinigte Essen eine schwere Lebensmittelvergiftung zugezogen. Einige von ihnen sind sogar so schwer erkrankt, dass sie anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist zuvor in der Küche eine tote Schlange in das Essen gefallen, welches später den Kindern gegeben wurde. Der Koch hat sie jedoch einfach nur aus dem Topf gefischt, ohne zu wissen, ob es sich dabei um ein giftiges Exemplar handelte.
Mittlerweile hat sich sogar die nationale Menschenrechtskommission Indiens (NHRC) eingeschaltet und ermittelt, ob der Koch den Schülern das Schlangen-Essen vorsätzlich serviert hat.
Mokama ist eine kleine Stadt im Nordosten des Landes, ungefähr 90 Kilometer entfernt von der Millionenmetropole Patna.
Bürgerinitiative blockiert Straße nach Schlangen-Fund
Der gravierende Gesundheitszustand der eigenen Kinder trieb viele Eltern zur Weißglut. Um auf die verheerenden Umstände in der Schule ihrer Kinder aufmerksam zu machen, haben sie sich dazu entschlossen, einige wichtige Straßen des kleinen Ortes zu blockieren.
Durch diese Aktion brachten sie den Verkehr für einige Stunden zum totalen Stillstand, die Ermittlungen der Polizei zu dem Vorfall dauern jedoch noch weiter an.
Titelfoto: Fotomontage: Roland Weihrauch/dpa, Anupam Nath/AP/dpa