Er galt als vermisst: Deutsch-französischer Fahrradtouri im Iran festgenommen

Teheran (Iran) - Ein im Iran verschwundener Fahrradtourist, der neben der französischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben soll, ist nach Angaben der iranischen Regierung in dem Land festgenommen worden.

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (62) bestätigte am Donnerstag die Festnahme des Fahrradtouristen.  © Khalil Hamra/AP/dpa

Der junge Mann sei "wegen der Begehung einer Straftat festgenommen worden", sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi (62) am Donnerstag der französischen Zeitung "Le Monde".

Die französische Botschaft sei bereits offiziell über den Fall informiert worden.

Das Verschwinden des 18-jährigen Lennart Monterlos war am vergangenen Sonntag in französischen Diplomatenkreisen bestätigt worden. Das französische Außenministerium erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, es stehe mit den iranischen Behörden und der Familie in Kontakt.

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Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete am Donnerstag lediglich, der Sachverhalt sei "bekannt".

Laut einem im Onlinedienst Instagram veröffentlichten Suchaufruf hat die Familie des 18-Jährigen seit dem 16. Juni nichts mehr von ihm gehört.

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Seine Familie veröffentlichte auf Instagram einen Suchaufruf. Mitte Juni hatten sie zuletzt mit Lennart Kontakt.  © - / INSTAGRAM / AFP

Auswärtiges Amt warnt vor Reisen in den Iran

Frankreich rät seinen Staatsbürgern generell von Reisen in den Iran ab und wirft der Regierung in Teheran vor, gezielt westliche Ausländer als politische "Geiseln" zu nehmen.

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor Reisen in den Iran und fordert im Land verbliebene Deutsche auf, das Land zu verlassen. Insbesondere warnt das Auswärtige Amt in seinen Sicherheitshinweisen vor der "konkreten Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden".

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