Fuchs, du hast das Netz gestohlen! Fellnase legt ganzen Ort lahm
Caponago (Italien) - Der Albtraum im digitalen Zeitalter ist eingetreten. In einer Gemeinde nahe der italienischen Mode-Hauptstadt Mailand fiel auf einmal das gesamte Internet aus. Tagelang blieben die Einwohner in der analogen Welt gefangen. Jetzt ist klar, welcher gerissene Fuchs hinter dem "Blackout" steckte.
In einem Facebook-Post macht die Kommune Tage nach dem totalen Netzausfall reinen Tisch und erklärt, wie es zu der unangenehmen Situation gekommen ist.
So verschwand im Laufe der letzten Woche der Deckel eines Kabelschachtes, in welchem Dutzende Glasfaserkabel lagen, die die gesamte Ortschaft mit Internet versorgten. Wie es das Schicksal wollte, tapste ein nichts ahnender Fuchs in das "aufgerissene" Loch und kam nicht mehr aus diesem heraus.
Da nach oben hin kein Entkommen war, entschied sich das arme Tier, sein Glück in die andere Richtung zu versuchen und fing an, sich seinen Fluchtweg durch die Glasfaserkabel hindurch zu beißen. Kurz darauf fiel in der gesamten Ortschaft das Internet aus. Erst nach einiger Zeit konnte der "Fehler" ausfindig gemacht werden.
Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die völlig erschöpfte und gestresste Fellnase aus ihrem kargen Gefängnis befreien und in Sicherheit bringen.
Die Gemeinde ist nun damit beschäftigt, denjenigen zu finden, der die Abdeckung des Kabelschachtes gestohlen hat.
Nach der Rettung posierten die Einsatzkräfte noch kurz für ein Erinnerungsfoto
Bürger blieben vier Tage ohne Internet
Da die Leitungen nicht Eigentum der Stadt, sondern eines privaten Telefonanbieters waren, dauerte es ganze vier Tage, bis die Menschen in Caponago wieder online waren. Während dieser Zeit der Netz-Abstinenz konnten viele Läden nicht öffnen, Büros blieben leer und auch die Arbeit im Home-Office war für viele keine Option.
Selbst die Blutspende-Einrichtungen im Ort mussten schließen, da auch ihre Systeme ausschließlich mit dem Internet funktionieren.
Titelfoto: Fotomontage: Jan Woitas/dpa, Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
