St. Christina in Gröden (Italien) - Eine Gruppe junger Männer ist am vergangenen Wochenende frohgemut zum Wandern aufgebrochen. Doch ihr Abenteuer zur Nordwand des Sass Rigais in Südtirol endete in einem Rettungseinsatz, weil sie aufs falsche Schuhwerk gesetzt hatten.
Festes Schuhwerk ist beim Wandern in hochalpinen Regionen keineswegs optional. Wer auf dieses verzichtet und lieber seine gemütlichen Sneaker bevorzugt, riskiert nicht nur eine Verletzung, sondern unter Umständen sogar sein Leben.
Wie die Bergrettung Villnöss in einem Facebook-Beitrag mitteilt, klingelte am vergangenen Samstagmittag um 12.52 Uhr das Notruf-Telefon in der Einsatzzentrale.
Am anderen Ende der Leitung war eine Gruppe jugendlicher Männer, die an der Nordwand des Sass Rigais, westlich der Stadt Bozen, in Bergnot geraten waren. Sofort rückten die Einsatzkräfte aus, um die Wandergruppe vom Fuße des Berges zu retten.
Als sie schließlich am Ort des Geschehens eintrafen, warteten auf sie "fünf junge Erwachsene ausländischer Herkunft mit Halbschuhen" - diese Schuhwahl in dem Gebiet gleicht einem Himmelfahrtskommando.
"Sie wurden glücklicherweise nicht verletzt, und konnten unverletzt ins Tal gebracht werden. Im äußerst steilen, felsdurchsetzten und Lawinengefährdeten Gebiet kann man nur von Glück sprechen, dass der Einsatz ein gutes Ende genommen hat", meldete die Bergrettung.
Auch ein Rettungshubschrauber war mit am Einsatz beteiligt.
Ein Facebook-Beitrag der Bergrettung zeigt die mutmaßliche Route der Jugendgruppe
Wandern zur Winterzeit nur mit passender Kleidung und Ausrüstung
Die Bergrettung mahnt Wanderer zur besonderen Vorsicht, da Gebiete wie Nordwand des Sass Rigais in Südtirol eine Gefahr für Leib und Leben darstellen können - insbesondere, wenn man leichtsinnig und ohne Vorbereitung seine Tour beginnt.
"Nur mit entsprechender Erfahrung, Sicherheitsausrüstung (LVS, Sonde, Schaufel) und einem gesunden Menschenverstand sollte man sich in solche Gebiete begeben", heißt es abschließend in dem Facebook-Beitrag der Bergrettung.