Quirin K. (†32) stirbt bei Unwetter in Italien: Zuvor wird der Bayer zum Helden

Italien - Starke Regenfälle halten Teile Italiens in Atem. Besonders heftig prasselte es in der Region Friaul-Julisch Venetien an der Grenze zu Österreich und Slowenien vom Himmel. Ein Deutscher (32) kam ums Leben - zuvor wurde er zum Helden.

Quirin Kuhnert (†32) erfüllte sich mit seinem eigenen Geschäft einen Traum. Jetzt steht der Laden ohne ihn da.
Quirin Kuhnert (†32) erfüllte sich mit seinem eigenen Geschäft einen Traum. Jetzt steht der Laden ohne ihn da.  © Screenshot/Facebook/Alimentari e Panini Buon Sapore

Im Örtchen Brazzano löste sich laut Corriere della Sera gegen 5 Uhr am Morgen eine Schlamm- und Gerölllawine, überschwemmte drei Häuser. Beim Versuch, seine 83 Jahre alte Nachbarin vor der Naturgewalt zu retten, verlor der gebürtige Bayer Quirin Kuhnert sein Leben.

Wie Il Messaggero berichtete, hatte sich der 32-Jährige zusammen mit seiner Frau längst in Sicherheit gebracht, sei dann aber nochmal los, um auch die Seniorin aus der Gefahrenzone zu holen.

Damit der Deutsche ein Leben retten konnte, musste er mit seinem eigenen bezahlen. Quirin wurde unter einer Lawine aus Schlamm lebendig begraben.

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"Es überrascht mich nicht, dass er so selbstlos versucht hat, die ältere Frau zu retten", zitierte die Zeitung einen Dorfbewohner. Der 32-Jährige lebte und arbeitete im Ort, habe als großzügig gegolten, liebte seine Wahlheimat.

Quirin Kuhnert betrieb Feinkostladen in seiner Wahlheimat

Das Unwetter richtete schwere Schäden im Nordosten von Italien an.
Das Unwetter richtete schwere Schäden im Nordosten von Italien an.  © Vigili del Fuoco

Weil der Betreiber verstorben war, übernahm der Bayer erst zu Beginn dieses Jahres den Obst- und Gemüseladen von Brazzano, machte daraus ein Feinkostgeschäft.

Im "Buon Sapore" bot Quirin laut Il Goriziano lokale Spezialitäten und sogar ausgewählte Biersorten aus seiner bayerischen Heimat an.

"Ich möchte einen Treffpunkt für die Gemeinde schaffen, an dem sich die Einwohner treffen und Touristen authentische Aromen entdecken können", sagte der 32-Jährige damals zur Eröffnung. Nach seinem tragischen Tod hält das ganze Dorf den Atem an.

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Bürgermeister Roberto Falcaro ordnete derweil an, dass Schulen am Montag geschlossen bleiben. Die Regenfälle hätten schwere Schäden und Probleme verursacht, die Lage sei ernst. "Wir alle bemühen uns, die Situation so gut wie möglich zu bewältigen", schrieb das Gemeindeoberhaupt bei X.

Titelfoto: Montage: Vigili del Fuoco, Screenshot/Facebook/Alimentari e Panini Buon Sapore

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