San Vito di Cadore (Italien) - Ein 60-jähriger Wanderer aus Großbritannien hat in den italienischen Dolomiten leichtsinnig sein Leben riskiert. Trotz mehrfacher Warnungen setzte er seinen Weg fort – eine Entscheidung, die ihm teuer zu stehen kommen sollte.
Am Donnerstagmorgen wollte der Mann unbedingt den gesperrten Bergpfad Ferrata Berti auf rund 2500 Metern Höhe begehen, wie The Guardian berichtet.
Die Route war jedoch aus gutem Grund geschlossen: In der Region herrschte akute Gefahr durch Erdrutsche und Steinschläge.
Mehrere Warnschilder, die zur Umkehr aufforderten, ignorierte der Wanderer. Es kam, wie es kommen musste: Ein Steinschlag brachte ihn in eine gefährliche Lage, aus der er sich nicht mehr selbst befreien konnte.
Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gestaltete sich die Rettungsaktion schwierig. Zwei Hubschrauber und mehrere Einsatzkräfte der alpinen Bergrettung waren nötig, um den Briten in Sicherheit zu bringen.
Schließlich konnte ihn ein Retter per Seil an den Helikopter hängen und aus der Gefahrenzone evakuieren.
Der Gerettete muss den Einsatz selbst bezahlen
Laut Nicola Cherubin, Leiter der Bergrettung in San Vito di Cadore, habe der 60-Jährige Glück gehabt, noch am Leben zu sein.
"Er sagte, er habe nicht gewusst, dass der Weg gesperrt war, und habe die Schilder nicht gesehen", so Cherubin weiter. Doch die Ausrede zog nicht: Letztendlich blieb er auf den Kosten der Rettung sitzen.
Allein der 92-minütige Hubschraubereinsatz kostete ihn dabei über 11.000 Euro - insgesamt musste er rund 14.000 Euro blechen.