Katzen gelten als Schädlinge: Kinder unter 14 Jahren sollen in Neuseeland Miezen töten!

Auckland (Neuseeland) - Eine Jagdveranstaltung in Neuseeland erntet scharfe Kritik von Tierschutzorganisationen. Kinder unter 14 Jahren sollen streunende Katzen töten!

In Neuseeland sind streunende, aber auch domestizierte Katzen zu einer Gefahr für einheimische Tiere geworden. (Symbolbild)
In Neuseeland sind streunende, aber auch domestizierte Katzen zu einer Gefahr für einheimische Tiere geworden. (Symbolbild)  © 123rf/sherbakvolodymir

Während die meisten bei Miezen eher an ein heißgeliebtes Haustier denken, stellen sie für manche Neuseeländer eine Plage dar. Denn durch ungebremste Fortpflanzung und Besitzer, die ihre Tiere einfach aussetzen, hat Neuseeland ein ernstes Problem - da die Katzen vor allem heimische, teils vom Aussterben bedrohte Vögel sowie deren Eier, und Echsen verspeisen.

Um die heimische Biodiversität zu sichern, dachten sich die Veranstalter des North Canterbury Jagdwettbewerbs eine ganz besonders gruselige Art der "Schädlingsbekämpfung" aus. Kinder bis 14 Jahre sollen die Tiere jagen und töten. Für den Gewinner gibt es 250 Dollar, berichtet The Guardian.

Die einzige Regel: Haustiere müssen verschont werden. Sollte einer der Teilnehmer eine Mieze mit einem Chip erlegen, wird die betreffende Person disqualifiziert.

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Jedoch ist es schwer zu unterscheiden, welche Katze ein Zuhause hat und welche nicht, da sie, selbst wenn sie einen Identifizierungschip haben, teilweise keine Halsbänder tragen.

"Es besteht eine gute Chance, dass ein Haustier während dieses Ereignisses getötet wird. Darüber hinaus verwenden Kinder bei solchen Ereignissen häufig Luftgewehre, was die Wahrscheinlichkeit von Schmerzen und Qualen erhöht und zu einem langsamen Tod führen kann", wird ein Sprecher der Organisation SAFE zitiert.

Dieses Jahr ist erstmalig die Jagd auch auf Katzen eröffnet

Bis zu diesem Jahr machten die Kinder vor allem auf Opossums und andere kleinere Nager Jagd. (Symbolbild)
Bis zu diesem Jahr machten die Kinder vor allem auf Opossums und andere kleinere Nager Jagd. (Symbolbild)  © 123RF/xelinda2000

In der Gemeinde North Canterbury in Neuseeland findet jährlich ein Jagdwettbewerb für Kinder unter 14 Jahren statt. Im vergangenen Jahr erlegten 250 Kinder rund 427 Kleintiere wie Opossums und Hasen. Das Startgeld wird an Schulen gespendet.

Nachdem die Veranstalter die neue Jagdkategorie am vergangenen Freitag verkündet hatten, ernteten sie prompt einen Shitstorm. Über das Wochenende bekamen sie so viele teils unangemessene und niederträchtige E-Mails, dass sie handeln mussten.

Deshalb entfernten sie die Kategorie am gestrigen Montag, was sie in einer Pressemitteilung auf Facebook am heutigen Dienstag mitteilten.

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"Unsere Sponsoren und die Schulsicherheit sind unsere Hauptpriorität, daher wurde die Entscheidung getroffen, diese Kategorie für dieses Jahr zurückzuziehen [...]. Wir sind enttäuscht und entschuldigen uns bei denen, die begeistert waren, an etwas beteiligt zu sein, bei dem es um den Schutz einheimischer Vögel und anderer gefährdeter Arten geht", drückte sie ihre Enttäuschung aus.

Des Weiteren betonten sie, dass der Wettbewerb, konform mit Tierschutz- und Waffenschutz-Gesetzen, zwischen dem 23. Juni und 25. Juni stattfinden wird.

Titelfoto: 123rf/sherbakvolodymir

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