Betonville (Arkansas/USA) - Es schien ihr absoluter Glückstag zu sein – doch dann verlor sie plötzlich ihren Job.

Ryan Brandt arbeitete als Kellnerin in einem Restaurant namens "Oven and Tap", als sie am 10. Dezember gemeinsam mit einer Kollegin eine Gruppe von über 40 Geschäftsleuten bediente.

Und dabei schienen die beiden einen wirklich guten Job zu machen. Die Gäste waren begeistert.

Als es schließlich so weit war, die Rechnung zu bezahlen, hatte Grant Wise, der Veranstalter des Meetings, eine Überraschung für Brandt.

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"Jede Person an diesem Tisch hat ein Trinkgeld von 100 US-Dollar (etwa 90 Euro) für Euch beigetragen", verkündete der junge Mann vor versammelter Mannschaft, während er die zu Tränen gerührte Brandt im Arm hielt. Ein Video der Ansprache wurde von einem großzügigen Spender auf Instagram geteilt.

Zwar war Brandts Kollegin zum Zeitpunkt der Überraschung bereits auf dem Heimweg. Die Kellner sollten sich die zusammengesammelten Scheine jedoch untereinander teilen.

Und hierbei handelte es sich um eine beträchtliche Menge. Wie Wise weiterhin erklärte: "Dann haben wir die Aktion auf unseren Social Media Kanälen verbreitet und wir haben tatsächlich noch mehr Geld bekommen. Ihr bekommt von uns also insgesamt 4400 US-Dollar (etwa 3900 Euro) Trinkgeld!"

Die Freude war riesig. Die Gäste des Restaurants jubelten und die junge Kellnerin vergoss ein paar Tränen – leider sollte der Glücksmoment nicht lang anhalten.

Zwar behauptet Wise nun, dass er bereits vor seinem Restaurantbesuch im Lokal angerufen hatte, um sich über die Trinkgeldrichtlinien zu erkunden und sicherzustellen, dass dieses zu 100 Prozent an die Kellner gehen würde. Kaum hatte Brandt das Geld jedoch erhalten, schien es Probleme zu geben.

Ihr Chef forderte kurz darauf nämlich, dass sie dieses mit dem gesamten Personal zu teilen hatte. Die junge Frau war entgeistert – so etwas hatte es in den dreieinhalb Jahren, die sie bereits bei "Oven and Tap" arbeitete, noch nie gegeben.

Als der Restaurant-Inhaber daraufhin mitbekam, dass sie es gewesen war, die zuvor mit dem Gast telefoniert und ihm von der Trinkgeldhandhabung berichtet hatte, wurde er sauer und feuerte sie schließlich.

"Es war niederschmetternd", so Brandt traurig. Doch der entsetzte Wise hielt ihr den Rücken frei.

"Ich bin traurig und kann nicht glauben, dass das Mädchen, dem wir neulich in unserem 100-Dollar-Dinner-Club Trinkgeld gegeben haben, entlassen wurde", schrieb er in einem Beitrag auf Facebook.

"Ich verstehe nicht ganz, warum das einer so netten und gutherzigen Frau passieren konnte. Nichtsdestotrotz werde ich ihr zeigen, dass es großartige Menschen auf der Welt gibt, die Gutes tun, wenn sie können!"

Kurzerhand erstellte er einen Spendenaufruf auf GoFundMe. Und siehe da: Innerhalb weniger Tage konnten bereits mehr als 7000 US-Dollar (etwa 6200 Euro) für die junge Kellnerin gesammelt werden.