Kostenlose Miete gegen Sex? Wohnungsangebot sorgt für Empörung

Claremont (Australien) - Eine WG-Anzeige ist wegen eines widerlichen Details im Netz auf viel Empörung gestoßen. Darin bot ein Australier ein Zimmer zur Untermiete an, welches die neue Mieterin auch mit Sex bezahlen könne.

Die Mietkrise sorgt für viel Frust - und in Australien auch für ein perverses Wohnungsangebot. (Symbolbild)
Die Mietkrise sorgt für viel Frust - und in Australien auch für ein perverses Wohnungsangebot. (Symbolbild)  © antonioguillem/123RF

"ZIMMER ZUR MIETE, NUR FÜR FRAUEN", so lautete die Überschrift eines Inserats auf der Website "Gumtree", einem englischsprachigen Äquivalent zu Ebay Kleinanzeigen.

Die Anzeige versprach einen Mietpreis von 245 AU-Dollar (zirka 147 Euro) inklusive aller Nebenkosten - oder aber "kostenlose Miete gegen Sex"!

Dabei spezifizierte der Vermieter, dass die neue Mieterin "sauber und krankheitsfrei" sein müsse. "Bitte keine Zeitverschwender. Nur ernsthafte Anfragen", schrieb der Australier noch dazu.

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Trotz der nicht-jugendfreien Zahlmöglichkeit spezifizierte der Vermieter, dass das Zimmer "kinderfreundlich" und sich für "Alleinerziehende mit einem Kind" eigenen würde.

Die Mietervereinigung "Tenants' Union of Tasmania", die kostenlose Dienstleistungen wie Beratung und Unterstützung bei Mietverhältnissen anbietet, postete am vergangenen Freitag einen Screenshot der Anzeige auf Facebook, in dem sie das Angebot verurteilten.

"Dies ist eine grobe Ausbeutung von schutzbedürftigen Frauen, die von der Wohnungskrise betroffen sind", schrieben sie zu dem Bild. "Keine Frau, die Sex für ein Dach über dem Kopf hat, stimmt dem freiwillig und mit Freude zu."

Große Mietkrise in Australien

In Tasmanien sind immer mehr Menschen von Obdachlosigkeit betroffen. (Symbolbild)
In Tasmanien sind immer mehr Menschen von Obdachlosigkeit betroffen. (Symbolbild)  © cristicroitoru/123RF

Inzwischen wurde die Anzeige von der Plattform gelöscht. Die Tenants' Union of Tasmania forderte außerdem in ihrem Post die Regierung dazu auf, etwas gegen die Mietkrise, die in Australien wütet, zu unternehmen.

"Die Regierungen auf allen Ebenen müssen alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Krise zu beenden", schrieben sie. "Dazu gehört der schnellere Bau von mehr Wohnungen, die Einführung einer Leerwohnungsabgabe, die Regulierung von Kurzzeitunterkünften und vieles mehr."

In Tasmanien, wo die Anzeige inseriert war, sind laut dem Australischen Amt für Statistik immer mehr Menschen von Obdachlosigkeit betroffen.

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Von 2016 bis 2021 stieg die Anzahl der wohnungslosen Personen dort um 44,8 Prozent an.

Titelfoto: antonioguillem/123RF

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