Krebspatient freut sich auf Heilung: Sein Todesurteil lauert dafür an anderer Stelle
Charleston (USA) - Für Jeffrey Fulcher, einen Mann aus dem US-Bundesstaat South Carolina, endete der Kampf gegen den Krebs tödlich. Der 58-Jährige könnte heute allerdings noch leben, hätten Ärzte nicht einen entscheidenden Fehler begangen. Fulchers Hinterbliebene kassierten dafür jetzt eine Million US-Dollar Entschädigung.
Im Januar 2022 entdeckten Mediziner eine bösartige Krebszelle im unteren Teil seiner Speiseröhre. Fulcher wurde an die Medical University of South Carolina überwiesen, unterzog sich dort einer Strahlen- und Chemotherapie.
Im Juni rückte der 58-Jährige erneut in die Klinik ein, ließ sich einen Teil seiner angegriffenen Speiseröhre entfernen. Wie sich herausstellen sollte, war das sein Todesurteil!
Laut einem Bericht von 13NEWS klagte Fulcher nach der Routine-OP immer wieder über Schmerzen im Unterleib. Ernst genommen worden sei er nicht. Erst als sich sein Zustand immer weiter verschlechterte, machten seine Familienangehörigen Druck.
Nachdem sich sein Bauch unnatürlich aufgebläht hatte, wurde Fulcher geröntgt. Das Ergebnis: Luft hatte sich großflächig in seiner Bauchhöhle ausgebreitet, schnelles Handeln war gefordert - eigentlich!
Ärzte hatten eine Klinge im Bauch des Patienten vergessen
Laut Bericht sei der 58-Jährige mehr als zwei Stunden nach dem Horror-Befund noch einmal geröntgt, erst rund sechs Stunden später endlich operiert worden.
Dabei entdeckten die Ärzte eine Klinge in Fulchers Körper, die nach dem Eingriff Anfang Juni vergessen wurde. Sie hatte inzwischen seinen Dickdarm durchlöchert und war der Auslöser für die starken Schmerzen. Schließlich sei der abgestorbene Teil des Darms entfernt worden.
Stunden nach dem Eingriff musste der arme Amerikaner wieder unters Messer. Weil sein Darm nicht mehr richtig durchblutet wurde, entfernten die Mediziner das Organ komplett.
Für den 58-Jährigen waren die Strapazen zu viel. Er überlebte den Eingriff nicht, starb am Nachmittag des 21. Juni 2022. Fulcher hinterließ seine Frau, mit der er mehr als 34 Jahre verheiratet war, und die drei gemeinsamen Kinder.
Für das grob fahrlässige Verhalten der Ärzte wird seine Familie jetzt vom Bundesstaat South Carolina entschädigt.
Titelfoto: Montage: Medical University of South Carolina (2)

