Biss-Attacke auf Mallorca: Urlauberin muss mit schwerer Wunde ins Krankenhaus

Mallorca (Spanien) - Panik an der berühmten Playa de Palma auf Mallorca: Am Dienstagmittag kam eine Frau plötzlich mit einer klaffenden Wunde aus dem Wasser. Nun gibt es neue Erkenntnisse zur vermeintlichen Biss-Attacke.

Die vermeintliche Attacke ereignete sich am Ballermann 6 an der Playa de Palma. (Archivbild)
Die vermeintliche Attacke ereignete sich am Ballermann 6 an der Playa de Palma. (Archivbild)  © Clara Margais/dpa

Bei der Verletzten handelt es sich um eine etwa 80-jährige Italienerin. Gegen 11.45 Uhr ging ein Notruf bei den örtlichen Rettungskräften ein, wie Crónica Balear berichtete.

Als die Frau am Ballermann 6 - in unmittelbarer Nähe der berühmten Partylocations Megapark und Bierkönig - aus dem Wasser kam, hatte sie eine schwere Bisswunde am Bein und blutete stark.

Zwei Krankenwagen wurden zur Versorgung der Verletzten angefordert und brachten sie schließlich in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Auch Polizeikräfte und Mitarbeiter der Umweltbehörde waren im Einsatz.

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Infolge des Vorfalls wurde der Strand vorübergehend gesperrt. Die Badegäste wurden von Rettungsschwimmern aufgefordert, das Wasser sofort zu verlassen. Zudem wurden rote Flaggen gehisst, um das bestehende Badeverbot deutlich zu machen.

Anschließend machten sich Personen mit Jetskis auf die Suche nach dem mutmaßlichen Angreifer im Wasser. Worum es sich genau handelte, ist bislang unklar.

Zuerst wurde davon ausgegangen, dass ein Hai die Frau (80) angegriffen hatte. (Symbolfoto)
Zuerst wurde davon ausgegangen, dass ein Hai die Frau (80) angegriffen hatte. (Symbolfoto)  © 123RF/divepics

Welches Tier könnte angegriffen haben?

Wahrscheinlich war der Angreifer ein Drückerfisch. (Symbolfoto)
Wahrscheinlich war der Angreifer ein Drückerfisch. (Symbolfoto)  © 123rf/djmattaar

Zwar wurde zunächst von einem Hai-Angriff ausgegangen, doch die Art der Verletzung passt nicht zu den typischen Zahnabdrücken eines Hais.

Die Stiftung Palma Aquarium erklärte gegenüber Crónica Balear, dass es sich aufgrund der Form der Wunde auch um den Angriff eines Rochens handeln könnte. Der Stachel dieser Tiere kann sehr tiefe Schnittwunden verursachen.

Toni Grau, Generaldirektor für Fischerei und Meeresbiologe auf den Balearen, hält jedoch auch diese Theorie für unwahrscheinlich.

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Blauhaie oder Mantarochen, die gelegentlich in Küstennähe vorkommen, schließt er als Verursacher aus. "Nach dem Ausschlussverfahren kommt für mich nur ein Drückerfisch infrage", erklärte er gegenüber dem Mallorca Magazin.

Diese Fischart besitzt ein schnabelartiges Maul und verhält sich oft aggressiv. Der Drückerfisch breitet sich zunehmend aus und lebt im Sand - auch in flachen Küstengewässern.

Titelfoto: Clara Margais/dpa

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